Pahlhude - Lexfaehr
Pahlhude - Lexfaehr
Published on Juni 9th, 2010 @ 17:19:01 , using 272 words,
Heute morgen in Pahlhude habe ich die Geschichte dieses Ortes gelesen und ich konnte aus dem Staunen kaum rauskommen. Dieser jetzt zu einem Steg mit Sportbooten verkümmerte Ort war in der Mitte des letzten Jahrhunderts der grösste Hafen an der Westküste unseres Landes (habe ich nicht nachprüfen können - nehme ich jetz einfach mal so hin).
Im Jahre 1842 fuhren 547 große Schiffe diesen Hafen über die schwierige Eider an: Torf, Ziegelsteine und Störe (Fische) waren die Waren, die sie hier holten.
Störe, die über Jahrhunderte ein Einkommen der Fischer hier waren, blieben weg, als die Regulierung der Eider vorgenommen wurde und die Störe ihre Laichplätze in den Auen der Eider, der Treene und der Sorge auf Sand- oder Kiesgrund nicht mehr erreichen konnten.
Die Arbeit in den Ziegelwerken, die hier aufgrund des durch die Eiszeit hier aufgehäuften Tones möglich war, war eine harte Arbeit: Morgens um 5 begann sie und endete abends um 19:00 Uhr, vermutlich mittels einer Flasche Köm, danach mussten die Männer und vermutlich auch die Frauen noch für das Holz im Winter sorgen und Torf stechen gehen und ihr bischen Land bestellen mit Kartoffeln, Gemüse und das Futter für die Ziegen und die Schweine besorgen.
Weihnachtswunsch eines damaligen Kindes: Einmal alleine in einem Bett schlafen.
Schlaflied:
"Hör mien Hanne, hör mie to,
Lütje Mus de piept in Stroh!"
Von Pahlhude bis Schleuse Lexfähr. Die Eider wie gehabt, an den Uferzonen werden die Wasserrosenfelder grösser, am Ufer immer wieder in Blüte stehende Weißdornbüsche, es ist schwül, es riecht nach Gewitter und in der Schleuse fängt es an zu nieseln.
Nun trennt mich nur noch eine Schleuse und ein paar Kilometer vom Nord-Ostsee-Kanal.
2 Kommentare
Lieber Jörg, es ist vollbracht und habe nach 34 Jahren meine Gemeinheitspädakomikprüfung nocheinmal bestanden. Gestern kam das o.k. nach absolvierter Veranstaltung. Aber die Motivation war schwierig. Ich berichte später. - Jetzt werde ich erst das Tagebuch lesen. Ich sah nur, dass Du noch an der Eidermündung weilst. Wann ist Warnemünde erreicht? Ich besuche Dich mit Miss. Sophie gern. Liebe Grüße aus Rostock, Lothar