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caro on bord

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Published on August 6th, 2010 @ 22:47:05 , using 387 words,
caro on bord
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15:35 Uhr sollte sie ankommen. Sie kam 16:35 Uhr. Verspätung des Zuges in Stralsund.

Denn plötzlich klingelte bei mir das Handy: Jörg, wo bist du? Ich: Ja, ich bin auf Miss Sophie. Ja, ich bin schon hier. Ich: Ja, wieso das? Du hast doch gesmst du kommst 'ne Stunde später. Ja, ist doch jetzt auch 16:35 Uhr.

Ich: Oh Scheiße.

Acht Minuten später haben wir uns in den Arm genommen. Das war ein Wiedersehen! Wir haben erstmal lange auf der Bank am historischen Hafenbecken von Wolgast gesessen und erzählt und erzählt und erzählt. Caro hat mir die Grundlagen der Meteorologie erklärt (frisch angelesen im Zug). Wunderbar. Jetzt versteh ich manches besser.

Dann sind wir ein bisschen in die Altstadt von Wolgast getrödelt, haben noch einmal unter unseren Füßen den Jahrhunderte alten Natursteinbelag der Gässchen spüren können und sind langsam zum Yachthafen gestromert. Dann hat Caro zum ersten Mal ihren Fuß auf Miss Sophie gesetzt. Und ich habe ein wunderschönes Geschenk bekommen. Nämlich: "Wir Ertrunkenen" von Carsten Jensen.

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Miss Sophie das erste mal zu betreten war schön, aber auch ganz schön wackelig. Schon allein durch den Yachthafen, vorbei an den anderen Bootsleuten und auf dem Steg zwischen den Booten entlang zu laufen war aufregend. Ich treffe da auf eine ganz neue, fremde Welt.

Als erstes habe ich eine kleine Bootseinführung erhalten. Als allererstes zeigte mir Jörg die Essensvorräte und alle Küchenutensilien. Ich glaube er möchte gern mal bekocht werden... ;) [Jörg: Hey, ich tue nichts lieber, als auf Miss Sophie zu kochen und Gäste zu bewirten!] Ok, Jörg meint, das hat was von einem Burgherren, der seine Gäste gut aufgehoben und bewirtet wissen will... Danach bekam ich zu meiner Beruhigung auch alle möglichen Gerätschaften an Bord erklärt: Echolot, Kompass etc. Und gekocht haben wir anschließend gemeinsam: Von mir mitgebrachter Salat mit frisch gehackter Petersilie und Keimlingen. Dazu Püree aus roten Linsen zu Blumenkohlröschen, Möhrchen, Zucchini, Knobi und Zanderfilet.

Nun ist es 0:05 Uhr. Wir sitzen immer noch in der Plicht von Miss Sophie und schreiben gemeinsam. Naja, Jörg diktiert (seinen Teil) und Caro tippt (dank 10-Finger-System auch ohne Licht möglich). Zwischendurch beobachten wir den Sternenhimmel, kontrollieren mithilfe einer Sternenkarte, ob oben auch alles in Ordnung ist und trinken ein paar Gläschen Rotwein. Und während Jörg sich gleich noch in ein Buch vertiefen wird, lässt sich Caro vom sanften Schaukeln in den Schlaf wiegen.

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