von Jörg Streese

you can't always get what you want

you can't always get what you want

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Published on Mai 28th, 2012 @ 19:16:28 , using 393 words,
you can't always get what you want
you can't always get what you want
you can't always get what you want
you can't always get what you want
you can't always get what you want
you can't always get what you want

 

Bis Ruhnu, dieser kleinen Insel Lettlands im Rigaer Meerbusen, sind es mindestens 65 sm. Selbst mit einem Durchschnitt von 5 kn wären das mindestens 13 Stunden – mindestens, denn diese Geschwindigkeit lässt sich natürlich nicht über 13 Stunden durchhalten und dann werden es schnell 15 oder 16 Stunden und in der Nacht kann ich dort nicht einlaufen, denn die Einfahrt ist sehr sehr schmal und wenn dann nur mit unbefeuerten Tonnen bestückt. Also muss ich entweder von vornherein einen Nachttörn einplanen oder eine Zwischenstation einlegen, z.B. in Mersrags, wo ich ja letztes Jahr schon mal war. Alle diese Ziele liegen aber nördlich bis nordwestlich.

Und seit dem 20. Mai bestimmt ein über dem westlichen Norwegen liegendes riesiges Hochdruckgebiet die Windrichtungen – und die kommen mit wunderbarem Wetter aus dem Norden. Und zwar jeden Tag. Seit dem 20 Mai. Mit Sonne. Und bestem Segelwetter.


Was mnacht man da?

In der Sonne liegen und lesen.


Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Branden: Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls (sehr wichtig)

Kirchner: eher rau

Erdmann: Tausend Tage Robinson mit einem Schiff meiner Größe einmal um die Welt mit seiner Frau


Und abends kochen.


Und zwischendurch immer wieder Arbeiten am Schiff:

Verkabel und montiere meine 4. kleine Solaris Solarzelle, die sehr effektiv ist und immer in einer guten Position zur Sonne gebracht werden kann.

Montiere meinen Sprayschutz ab und wasche ihn. Eigentlich sieht MISS SOPHIE ohne viel schöner aus.

Alle Matrazen raus und ausgeklopft (sind ziemlich viele finde ich).


Und betreibe zwischendurch immer wieder Meditation, weil ich unruhig bin, weil ich hier nicht wegkomme, weil ich meine, meinem Selbstwertgefühl es schuldig zu sein, hier nun endlich die Fliege zu machen.

Da muss mit hart Ruder gegengesteuert werden – und das geht am besten auf sanfte Weise – mit Meditation.


Ja, und denn ist da noch trauriges zu vermelden. Eines morgens finde ich das Nest auf dem Dalben, auf dem ich immer vorbeikomme, wenn ich auf dem Steg an Land will, ohne brütende Möwe und auf dem Steg Reste von der Ausfütterung des Nestes. Nesträuber haben gewütet und auf einem anderen Dalben sehe ich das Mövenpaar, das konsterniert wirkt – wenn man das mal mit menschlichen Reaktionen vergleichen will.


Ja – und wenn ich dann trotzdem zwischendurch deprimiert bin, schmeiß ich das Stones-Video auf meinen laptop: You can't always get what you want .......

Segel bedeutet, manchmal auch seelische Untiefen bewältigen zu müssen.

Ich berichte weiter.

1 Kommentar

Kommentar von: franka&matthias
franka&matthias

Ja, ja der Nordwind!
Der hat auch unsere Planungen durcheinander gebracht,wollten ja viel weiter nördlich.Aber es gibt schlimmeres als Urlaub auf Bornholm,noch dazu bei diesem Wetter.Wir bräuchten halt mehr Zeit…
Bessren Wind und immer die Handbreit

M&F

28.05.2012 @ 21:32


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