Endlich los - von Riga nach Mersrags
Endlich los - von Riga nach Mersrags
Published on Juni 5th, 2012 @ 14:28:43 , using 269 words,
Endlich los – von Riga nach Mersrags
Nach dem der Seewetterbericht bis 12 Uhr S 2-3 und danach rechtdrehend abnehmend ankündigte, wollte ich endlich los. Morgens um 8 Uhr löste ich die Leinen und unter Groß und Genua machte sich MiSS SOPHIE träge auf den Weg.
Zunächst musste das Ankerliegegebiet durchquert werden, wo ungefähr 10 Großschiffe lagen und dann wurde es auch schon immer weniger mit dem Wind und ich musste eingedenk der Entfernung von 36 sm James zur Arbeit bitten und setzte Admiral von Schneider an die Pinne. Der Wind kam jetzt achterlich mit ca. 6 kn, so dass die Genua leicht gefüllt blieb und der Geschwindigkeit noch einen Knoten dazu gab. Ja, und jetzt gab es eigentlich nichts mehr für mich zu tun.
So drömelte ich ein bischen herum, schaute den Wolkengebilden nach, las ein wenig, kümmerte mich um verschiedene technische Dinge, die ich noch zu machen hatte, aß ein wenig und so verging langsam die Zeit.
Eingedenk der Tatsache, dass ich in der Regel ungesichert an Bord herumturne, hatte ich mir eine 50 Meter lange schwimmende Leine auf einer Trommel gekauft, die ich in Zukunft hinter mir her ziehen wollte (30 Meter), um wenigstens eine Chance zu haben, beim Über-Bord-Gehen wieder an Bord zu kommen. Aber es ist wohl nur eine sehr geringe Chance.
9 Stunden rechnete ich bei dieser Geschwindigkeit bis Mersrags und so war es denn auch.
18:30 war ich in Mersdrags fest, der junge Mann, der hier den Yachthafen betreut, erkannte mich gleich wieder und ich konnte mich daran machen, was Warmes auf den Tisch zu kriegen.
Nicht der tollste Beginn - aber auf See muss man das nehmen, was man serviert bekommt.
1 Kommentar
Hallo Jörg,
auch für mich hat die Segelsaison begonnen. Ich wünsche Dir einen schönen Sommer und immer eine handbreit Wasser unter’m Kiel.
Mast- und Schotbruch und liebe Grüße aus Bremen
Jürgen