von Jörg Streese

Berg- und Talfahrt an der Dieselfront

Berg- und Talfahrt an der Dieselfront

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Published on Mai 18th, 2013 @ 11:40:00 , using 418 words,
Berg- und Talfahrt an der Dieselfront

2013_05_15_mersrags Dienstag

 

Mit einem strahlend blauen Himmel beginnt dieser Dienstag, immer noch kalt (10°) und dazu 1007 hPa – Tiefdrucklage – merkwürdig. Aber im Laufe des Tages wird es wärmer – der Druck bleibt aber der gleiche.

 

Aigars hat sich kundig gemacht und kommt mit einer Zweikomponenten-Epoxy-Masse an. Aber sie funktioniert nicht – der Diesel tritt in kleinsten Mengen – Tropfengröße wäre schon sehr viel dagegegen – unter der gespachtelten Masse aus.

 

Ratlosigkeit, wie das Problem gelöst werden kann.

 

Dann kommt Aigars mit einer roten Tube an.

 

Probieren.

 

Und das wars.

 

Pro Seal Red Hi-Temp RTU Silicone. PACER TECHNOLOGY, LLC, USA.

 

Er bekommt sofort den Auftrag, mindestens 10 Tuben davon zu kaufen, denn damit werden wir dem Problem endgültig den Diesel abgraben.

Ein guter Tag geht zu ende.

 

 

 

 

Der Dienstag beginnt schlecht. Aus der mit Pro-Seal abgedichteten Stelle tritt Diesel aus – zwar weniger als zuvor aber Diesel.

 

Das Pro-Seal kann breitflächig wieder vom Untergrund gelöst werden, es hat sich also überhaupt nicht verbunden.

 

Ich marschiere zur Bibliothek, checke meine mails und aktualisiere mein Tagebuch und dann recherchiere ich: wie kann ein lecker Dieseltank abgedichtet werden ohne ihn zu leeren.

 

Ich marschiere durch diverse Foren, lese Ratgeber, erkunde Produktbeschreibungen und dann werde ich pfündig: in einem Forum für Oldtimer sowohl Motorräder als auch Kfz.

 

Ein Felix schreibt:

„Wenn ich etwas kann, dann ist es das Flicken von Tanks:

(…)
- Lack, Dreck u.s.w. Wegschleifen, dabei um den Bruch das Blech    etwas aufrauen. Anschleifen halt.

                    Tropft Diesel heraus: Das Leck mit Seife stopfen, damit es trocken wird.

                    Danach die Stelle mit Nitro oder Bremsreiniger schön trocken putzen.

                    Sikaflex (oder andere PU-Dicht/Klebemasse) dick auftragen. Ein T-Shirt oder ähnliches als großzügigen Flicken zuschneiden, beidseitig mit Sika einstreichen und sanft auflegen. Nicht wie blöd drücken, dichten tut die erste Sikaschicht, das Gewebe ist nur zu dauerhafter Verstärkung.

                    Tropft es so übel, dass Seife die Sache nicht mehr dichtbekommt: Einen Socken mit einer halben Kartusche Sika vermatschen. Brett und Spanngurte bereitleben. Dann Sekundenarbeit: Trockenputzen soweit es geht, patsch den Socken davor, das Brett dran und mit den Spanngurten einen Druckverband machen. (Hält bis  heute, mein TÜVer hat sich kaputtgelacht.)“

 

Leider habe ich die Stelle im internet nicht lokalisiert und abgespeichert, aber mit diesem Textfragment ja jederzeit wieder zu finden. Dank also an dieser Stelle an Felix, jetzt bin ich auf dem richtigen Weg.

 

Die wirklich winzigsten kleinen Stellen vorne versuche ich noch auf die einfachere Weise. Erst mit Aceton und dann mit Sika Aktivator reinigen und einreiben und dann Sika dick drauf. Scheint erstmal zu funktionieren, mal sehen ob es morgen auch noch dicht ist.

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