..wurde dann doch noch schönes segeln: nach Virtsu
..wurde dann doch noch schönes segeln: nach Virtsu
Published on Juni 12th, 2013 @ 08:03:00 , using 357 words,
2013_06_12
1014 mit steigender Tendenz, ein Viertel bedeckter Himmel, später wolkenlos, 20 Grad
Uwe weckt um 06:30, Wetterbericht um 06:40, der nichts neues bringt und vom Blick auf den Windex bestätigt wird: NW 2.
Scheiße.
Um 07:30 legen wir ab, Groß und Fock und lassen den Motor mitlaufen mit 1500 Umdrehungen.
Dann fällt die Fock immer wieder ein und wir nehmen sie runter und drehen den Motor auf 1500 Umdrehungen, d.h 5 kn.
Um 10:00 dreht der Wind mehr auf West und wir setzen wieder die
Fock dazu.
Um 11:00 muckt der Motor plötzlich. Geht langsam mit der Drehzahl runter, so, als sei das ganz selbstverständlich.
Wir gucken uns etwas sprachlos an, der Motor ist jetzt auf 1000 und geht weiter und bevor er ganz ausgeht, kuppel ich das Getriebe aus und lasse ihn im Leerlauf laufen. Ohne Mucken.
Ich gehe runter und schaue alles nach, was man da so Nachschauen kann als Nichtfachmann. Dann gehe ich in den Leerlauf und drehe die Umdrehungen wieder hoch – macht er kommentarlos.
Wir schauen uns wieder etwas fragend an und dann lassen wir ihn wieder seine Arbeit machen, was er auch ohne Mucken macht.
Um 13:00 Uhr ist der Wind auf Süd 3 und wir baumen die Fock aus.
13:30 macht der Motor das gleiche Spiel noch einmal.
Um 14:00 ist der Wind auf S 4. Wir gönnen dem Motor jetzt eine Ruhepause in der Hoffnung, dass er sich jetzt etwas besinnen kann und setzen zu der ausgebaumten Fock auf der Steuerbordseite die SWF, die wir mit dem Enterhaken ausbaumen.
Wunderbar. Wir laufen damit 5-6 kn, die Sonne lacht, wir schauen uns an, prosten uns mit der Teemuck zu und alles ist happy. Wir ahnen, was es heißt, auf der Barfußroute in die Karibik zu segeln.
Um 19:00 Uhr nehmen wir die SWF runter, weil der Wind westlicher einkommt mit 3-4 Windstärken.
Dann wird er schwächer, aber wir sehen die Fähren schon und den Fährhafen von Virtsu, wo wir um 20:30 fest sind.
Für den Supermarkt leider zu spät und so werden wir den Abend wohl mit einer Dose Bier zusammen verbringen müssen.
Insgesamt aber sind wir mit dem Tag zufrieden. Das Segeln über die Hälfte des Tages bei einer Gesamtstrecke von ca. 60 sm hat uns für die Motorphase dann doch entschädigt.