Tauchgang zu alter Kultur
Tauchgang zu alter Kultur
Published on Juni 14th, 2013 @ 08:24:00 , using 373 words,
2013_06_14
Ausflug zu der alten Bischofsstadt Heltermaa auf dem Festland
Es Regnet.
Wir kaufen Tickets für die Fähre nach Heltermaa auf der Festlandsseite für 6 EUR für eine Fahrzeit von eineinhalb Stunden, essen an Bord gut und preisgünstig, müssen dort in einem uninteressanten Fährhafen bei Regen eine Stunde auf den Bus für die 13 Kilometer nach Heltermaa warten und steigen dort bei einem Einkaufzentrum aus.
Von oben ströhmt das Wasser und Uwe holt seinen seemännischen Regenschutz raus: ein Regenschirm.
Ich bin ein wenig sprachlos ob so unseemännischer utensilien und versuche Uwe zu überzeugen, dass bei dem Wind ein Regenschirm nicht das sinnvollste ist, was Uwe mit einer weltmännischen Bewegung als Papperlapapp abtut.
Wir springen vor dem Regen von Dachvorsprung zu Dachvorsprung Richtung altes Stadtzentrum, als ich plötzlich einen Friseur entdecke.
Rein, gefragt, ob sie auch Männer hier unter die Schere bringen und schon sitze ich auf dem Stuhl und bekommen endlich meine paar Haare wieder in Fassung gebracht.
Wieder versuchen wir dem Regen ein Schnippchen zu schlagen, als ich ein mir vertrautes Geschäft entdecke: Ein Second-Hand-Laden lockt und ich ziehe Uwe hinter mir her dort rein, strebe zielstrebig den Jacken zu und bald habe ich eine weiße, absolut wasserdichte Helly-Hansen-Segeljacke auch noch in der für Uwe geeigneten Größe für 8 EUR in der Hand.
Als wir dort noch ein bisschen rumstöbern, entdecken wir diesen uralten Bullerjan, einen unübertroffen sicher arbeitenden Ofen der Kriegsjahre aus Deutschland und sind ganz hin und weg, weil er hier nicht zu Dekorationszwecken steht, sondern diese Räumlchkeiten im Winter heizt.
Nun brauchen wir draußen nichts mehr fürchten und wir strömern durch die Stadt, wo wir bald hinter den Dächern irgend etwas Altes entdecken.
Dann stehen wir in der Burg des ehemaligen Bischofssitzes aus dem 13. Jahrhundert, können uns garnicht sattsehen an den Mauern und Türmen, löhnen den Eintritt und stehen bald in dem riesig hohen Kirchenschiff der Domkirche, in der gerade Filmaufnahmen gemacht werden.
Nach zwei Stunden haben wir genug und kümmern uns langsam um eine Rückfahrt, d.h. Busabfuhrzeiten und Standorte müssen erkundet und mit den Schiffsabfahrzeiten synchronisiert werden.
Die restliche halbe Stunde gehen wir noch auf ein Bier in eine ehemalige Apotheke und dann sitzen wir trocken und geschützt in der Fähre, die durch einen heulenden SW zurück auf die Insel Hiiumaa fährt.