von Jörg Streese

Im Handwerksmuseum in Turku

Im Handwerksmuseum in Turku

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Published on Juli 2nd, 2013 @ 19:02:00 , using 296 words,
Im Handwerksmuseum in Turku
Im Handwerksmuseum in Turku

2013_07_02

Dienstag Turku Handwerksmuseum

 

Beim Schlendern durch die Stadt bemerke ich am Ende einer Straße eine Ansammlung älterer Holzhäuser, die an einer kleinen Erhebung gebaut wurden und so alt aussehen, dass ich neugierig darauf zu gehe. Es stellt sich als großes Freilichtmuseum dar: DAS HANDWERKSMUSEUM AUF DEM KLOSTERBERG. Als alle Städte der früheren Jahrhunderte praktisch aus Holzhäusern bestanden, wenn auch in Mitteleuropa oft die Mauern aus Lehm oder Stein bestanden, waren Brände die immer wiederkehrenden städtischen Katastrophen. So auch in Turku, wo der Brand von 1827 aber nicht nur die alte Bausubstanz vernichtete, sondern die Stadt danach nun mit einem neuen, regelmäßigen Straßennetz versehen wurde, also neu geplant wurde. Die Siedlung am Klosterberg hatte diesen Brand überlebt, sollte aber ebenfalls der neuen Stadtplanung weichen, was aber aus finanziellen Gründen zunächst verschoben wurde. Das rettete schließlichen diesen Stadtteil, der zudem noch wegen dem jederzeit drohenden Abriss von den Bewohnern praktisch nicht mehr erneuert, renoviert und modernisiert wurde. Das stellte sich im Nachhinein als Glücksfall heraus, weil die Häuser, als sie 1937 dem Historischen Museum überlassen wurden, praktisch noch in dem gleichen Zustand wie 1827 waren. Bewohnt war es in den zweiJahrhunderten von kleinen Handwerkern, die in diesen winzigen Häusern nicht nur ihre Werstatt hatten, sondern in dem angrenzenden zweiten Raum auch wohnten und lebten. Mit weitestgehend originalen Werzeugen und Werkbänken der damaligen Zeit sind hier die Werkstätten von Schumachern, Kautabakherstellern, Geigenbauern, Bortenwirker, Buchdrucker, Korbmacher, Sattler, Uhrmacher und Kammmacher zu sehen und einmal im Jahr werden noch alte Handwerker eingeladen, hier an den originalen Werkstätten mit den hier vorhandenn Werkzeugen zu arbeiten und die damalige Arbeitskunst zu zeigen. Weil ich mich doch recht lang hier aufgehalten habe, reichte die Zeit nicht mehr, noch in das FORUM MARINUM mit den historischen Segelschiffen zu kommen und ich habe das auf den morgigen Tag verschoben.

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