neuer Bericht von der Dieselfront
neuer Bericht von der Dieselfront
Published on Juli 31st, 2017 @ 16:00:00 , using 364 words,
Meine russischen Seekarten sind von 1991, also schon gefährlich alt, deshalb habe ich mir die neuen von Charly ausgeliehen, um meine wenigstens in den für mich relevanten Bereichen zu korrigieren - eine langwierige und manchmal nervende Tätigkeit - ab halt notwendig. Viele Tonnen sind an Ort und Stelle geblieben, sind aber z.B. zu roten und grünen Fahrwassertonnen geworden. Aber im Grossen und Ganzen kann ich mit den Karten durchaus hier weiter fahren, was mir einen Kostenfaktor von ca. 120 EUR erspart.
Am Montag (19.06.) dann mache ich meinen diejährigen Versuch, das Dieselproblem zu lösen. Unten in der Bilge sammelt sich wöchentlich ca. ein Schnappsglas Diesel an (bisherige Versuche das Poblem zu lösen siehe Berichte hier im Tagebuch vom 08./15./16./21./23./29.05.2013 /05.06.2015).
Aigars rührt Epoxy an, dann säubert er mit Aceton die Bilge und dann führt er eine Schicht Epoxy, dann eine Glasfasermatte und dann noch eine Schicht Epoxy auf und verdichtet das Ganze mit einem Pinsel, was nur wegen der Dämpfe mit einer Gasmaske geht.
Aber am Dienstagmorgen steht wieder etwas Diesel unten.
Nun braut er mir ein Höllengebräu an, flüssiger Kunststoff, Polyester mit Fixierer und in das muss ich Glasfaserfäden einrühren, giftig grün und das trage ich unten auf . Gelingt nur beschrängt vernünftig, weil ich die Glasfasern nicht homogen einrühren konnte und sie deshalb beim Auftragen Klumpen gebildet haben.
Dienstabend sieht es gut aus, mal sehen, was der Mittwoch-Morgen bringt.
Mittwoch Morgen sieht es immer noch sehr gut aus - kein Tröpfchen Diesel. Mittwoch Abend immer noch kein Diesel. Ich will es aber noch nicht glauben.
Donnerstag, erst nach dem Frühstück, damit ich die Niederlage gut verkraften kann - Blick in die Bilge: immer noch kein Diesel.
Jahrelange Niederlagen an dieser Front dämpfen meine Euphorie, aber ich fange an, zu glauben, das dies möglicherweise doch ein Durchbruch sein könnte.
Deshalb entscheide ich, noch eine Lage Polyester aufzubringen, weil die hügeliege Oberfläche schwierig zu reinigen ist. Ergebnis ist sehr gut, aber in der mittleren Sektion, wo sich das Bilgewasser sammeln soll und zwei Lenzpumpen unten stehen, da ist immer noch Hügellandschaft.
Am Abend bringe ich hier noch eine Lage Polyester auf, die sehr flüssig ist und eine sehr ebene Fläche ergibt.
Schaun wir mal, was der Freitag an der Dieselfront für einen Heeresbericht abgibt.