Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Published on Juli 17th, 2020 @ 18:41:00 , using 431 words,
Alle Dinge gehen den Weg aller Dinge - und so musste meine Sprayhood repariert werden und es sollte eine Garage für das Großsegel geben, ein sog. lazybag, weil das Arbeiten am Großsegel bei Seegang ist für mich langsam ein Problem geworden, weil ich mich mit meinem linken Arm nur begrenzt sichern kann. Und meine rechte Hand und den Arm brauch ich für die seemännischen Arbeiten.
Also sollten es jetzt lazyjacks geben mit einer Großsegelgarage, dem sog. lazybag.
Kurz für die Nichtsegler.
Das Großsegel hat bei mir immerhin 20 qm, das ist eine Fläche, in der eine normale Familie im Wohnzimmer lebt.
Bei kräftigem Wind kann man sich vorstellen, welche Kräfte hier ganz schnell am Wirken sind und schon mancher Segler ist durch eine unkontrollierte Bewegung dieser 20 qm über Bord gegangen.
Zudem man auf dem Kajütdach steht, und das ist der höchste Punkt auf einem Schiff und festhalten kann man sich in der Mitte des Großbaumes auch nicht - höchstens am Großbaum selbst, aber der ist ja unter anderem auch das Problem, dass er beim Arbeiten des Schiffes im Seegang die Schiffsbewegungen - weil Hebelarm - verstärkt mitmacht.
Wenn man dies vermeiden will und kann, sollte man es tun, erst recht wenn man sich nicht auf seine linke Hand verlassen kann. Also an diesem Punkt bin ich wirklich Einhandsegler.
Lazyjacks sind nun oben vom Masttop kommend seitlich neben dem Segel auf beiden Seiten langführende Leinen zum Großbaum, die das runterzuholende Großsegel auf den Großbaum führen. Und da rauscht es dann meist durch die recht breiten Lücken, denn um das Ganze auch händelbar zu machen, beschränkt man sich in der Regel auf drei Leinen - und die verteilt bei mir auf fast 4 Meter Länge des Großbaums ergeben doch sehr große Lücken, durch die des Segel liebend gerne dem Großbaum entfliehen möchte, was bei diesen Lücken von fast einem Meter auch in der Regel gelingt.
Und genau dann beginnen die Probleme, denn dieses Tuch jetzt wieder einzufangen ist eine sehr große Gefahrenquelle, weil man mit seiner Aufmerksamkeit ganz auf das zu bändigende Segel gerichtet ist und nicht mehr auf den Seegang - und dann passiert es....
So - und um dies zu vermeiden, werden bei der Großsegelgarage seitlich am Großbaum etwa 50 cm hohe Segeltuchwände geführt, in die das Segeln hereinfällt und vor den Windstößen geschützt wird.
Und dabei sollte die Sprayhood gleich ein paar cm schmaler gemacht werden, dass ich leichter seitlich an ihr vorbei komme.
Und als ich den Preis für eine neue Spayhood erfuhr, habe ich gleich ja gesagt, weil in Deutschland es den dreifachen Preis gekostet hätte.
Uns deshalb musste hier auch geschweisst werden, was Aigius hier gerade macht.