Endlich mal wieder unter Segeln: von Mersrags nach Engure
Endlich mal wieder unter Segeln: von Mersrags nach Engure
Published on August 24th, 2020 @ 15:49:00 , using 323 words,
Heute, Sonntag den 23.08. hatte sich bei den angesagten Süd- bis Südwestwinden in der ganzen nächsten Woche eine kleine Zeitlücke mit WSW-Winden zwischen 2 und 4 aufgetan, die ich sofort ergriff und losgesegelt bin.
Und zum ersten Mal wieder nach der alten Methode navigiert: Mit Kompass, Echolot und Sicht und Karte, denn wie gesagt, bei meinem Eagle-Kartenplotter hat die Antenne ihren Geist aufgegeben.
Mit achterlichem Wind um 08:00 mit der Fock raus bis zur Ansteuerungstonne, dann das Groß dazu und hoch am Wind mit Südkurs.
Dann sofort die WindVane angeworfen, denn jetzt wollte ich Frühstücken, denn das mache ich nie vor Touren.
Und dann habe ich mich nur noch ausruhen brauchen, Miss Sophie lief mit 2,5 - 4 kn und ich stellte zu meinem Erschrecken fest, dass mein Sestrelkompass auf E-Kursen bis zu 30 Grad Abweichung hat, und damit praktisch unbrauchbar ist.
5 meilen vor engure kamen dann mehrere Gewitter auf und der Wind ging ganz gegen mich und ich musste den Motor anwerfen (12:15), Fock weg und noch das Groß stehen gelassen, war aber Quatsch, deshalb auch weg.
Das Groß rutschte wie Eidotter in der gefetteten Mastschiene ins lazybag - dass war großartig und auch die Fock ließ sich mit dem Niederholer gut runterbringen, die Leine sollte aber dicker sein.
Die Gewitterfronten vor mir, steuerbordseitig und hinter mir beschehrten mir hier die angesagten 5 Windstärken, leider gegenan.
Die Einfahrt in Engure ist leicht trickig, man muss sich auf der Backbordseite halten, obwohl dort ein paar Steine rausgucken, aber der Hafenmeister stand schon auf der Anlage, warnte mich und nahm mich dort entgegen (14:00).
Alles prima, ganz neue Anlage, leider kein internet und die Waschmaschine ist nicht in Ordnung - aber der Hafenmeister bot mir an, meine Wäsche zu Hause zu waschen - und nach zwei Stunden stand sie in einer Plastiktüte vor miss sophie.
Heute wurden an der trickigen Stelle der Einfahrt hier sechs Seetonnen ausgesetzt.
Die Jungs sind hier fit.
Mal schaun, ob das hier mein künftiger Heimathafen wird. Mein Liegeplatz ist schlich und einfach schön: ringsum nur "Natur".
1 Kommentar
Lieber Jörg, nun haben wir endlich die Unterlagen für den Animationsfilm, den wir zur Förderung einreichen beisammen. Das war ziemlich viel Arbeit. 40 Seiten Drehbuch, Charakterisierung der Hauptfiguren, den Stab für die Stimmensynchronisation usw.
Und da ich heute mit Stefan Malschofski telefoniert habe und wir über dich sprachen habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und mal geschaut, was du so treibst. Da bist du ja wieder unheimlich fleißig gewesen! Wahnsinn.
Nun nähert sich womöglich deine Zeit dort oben wieder dem Ende.
Zur Deviation deines Kompasses: Hat vielleicht die Verlängerung der Ruderpinne zu viel Einfluss? Oder die Metallstreben deiner neuen Sprayhood?
Viele Grüße,
Rainer