...mal wieder Glück gehabt: Abenteuer den richtigen Bus zu finden
Oktober 2nd, 2022
...mal wieder Glück gehabt: Abenteuer den richtigen Bus zu finden
Written by:js
Published on Oktober 2nd, 2022 @ 09:53:00 , using 510 words,
Published on Oktober 2nd, 2022 @ 09:53:00 , using 510 words,
Posted in Tagebuch der Miss Sophie
Mittwoch, der 31. August 2022
Am nächsten Morgen bin ich zeitig wach, dem großen
vorhanglosen Fenster sei Dank, mache mich auf zum
Busbahnhof, wo ich noch meinen 50-kg-Rucksack aus
der Automatengarage befreien muss, finde auch mein
richtiges Busgate, wo an der digitalen Anzeigetafel
für 09:05 ein Bus nach Engure angekündigt ist und mein
Bus nach Engure für 09:20, was mich etwas verdutzt,
dass zwei Busse so kurz hintereinander zu der gleichen
Station fahren sollen - aber so ist es nun mal. Alle
dort stehenden steigen in den Bus, die Tür bleibt
offen, die Leuchtziffern der digitalen Uhr laufen
fröhlich weiter; 09:10, 09:13, die Tür bleibt weiter
offen, aber es steigt keiner ein, 09:15 .... und
langsam dämmert es mir, dass das mein Bus zu sein
scheint: ich sehe von meiner Bank auf, zeige dem
Fahrer mein Ticket, ob das der richtige Bus sei,
er nickt, will schon die Tür zumachen aber ich
hebe abwehrend die Hände, mein Gepäck ist noch
draußen auf der Bank. Ich schleppe meinen
50-kg-Rucksack in die Bustür, kauf kriege ich
ihn die Stufen hoch, meinen kleinen Tagesrucksack
habe ich mir schon umgehängt, kaum bin ich drin,
geht schon die Tür hinter mir zu und der Diesel
fängt an zu brummen.
Das war knapp.
Zwei Stunden später bin ich in Engure und etwas
später auf miss-sophie.
An Bord ist alles ok.
Diesel in der Bilge vorne nur ein Tropfen,
aber im Sumpfloch leider wieder mehrere Liter.
Dafür springt der Dieselmotor schon bei der
ersten Umdrehung an - prima.
Ich nehme mir einen Notizzettel und notiere,
was die nächsten Tage zu machen ist:
- Lebensmittel einkaufen
- Vorleinen etwas Länge geben, dafür
die Achterleine zur Boje strammer.
- Wassertank ausbauen, angesammelten
Diesel am Grund ausschöpfen und die kleine
Niroschraube finden, weswegen ich ihn überhaupt
nur ausbauen muss: die war mit im Frühjahr
da reingefallen und der Gedanke, dass sie
nun zwischen stählerner Kielwand und dem
Niro-Wassertank allmählich zerrieben wird
und entsprechende Spuren an Beidem hinterlassen
wird, trieben mich dazu, den Tank ausbauen
zu müssen.
- neue Lazyjacks einscheren
- GPS-Antenne neue Kabelpolung probieren
- Bugeinstiegsleiter neu montieren
- Unter dem Motor in der Bilge hatte
ich eine kleines 10-mm-lange gelb lackierte
(der Motorfarbe von vetus) vorne spitz
zulaufende Metallschräubchen gefunden -
den ganze Motor abgesucht, wo sie wohl
hingehören könne und nichts gefunden,
soweit dies für mich möglich war, denn die
Seitenteile kann ich nicht einsehen, der Motor
steht zu dich an den Wänden des Motorraumes.
Da muss ich wohl eine email an die Firma
schreiben mit Foto der Schraube und
Frage, ob die mir sagen können, wo die wohl
hingehört.
Ich lüfte, mach ein bisschen sauber,
gehe die noch vorhandenen und jetzt neu
mitgebrachten Lebensmittel durch, koche,
Tee, ordne meine mitgebrachten Klamotten
ein, gehe zum Einkaufen in den 300 Meter
entfernten kleinen Supermarkt und machte mir
schon am frühen Nachmittag ein richtiges
Essen, denn ich habe seit Montag nicht
mehr etwas warmes gegessen.
Wetter ist super, aber saukalt, Nachts
geht es auf 10 Grad runter.
Aber tagsüber gemischtes Hochdruckwetter:
kleine cumulus, dann wieder gewaltige
cumulusberge, dazwischen Sonne, ab und
zu ein kleiner Schauer, nie sehr lang und
nie sehr kräftig, dann wieder blauer Himmel
und weiße cumulus.