von Jörg Streese

Mal wieder ein Bericht von Miss Sophie, was die so treibt - bw. ihr skipper.

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Published on Juni 23rd, 2024 @ 13:52:00 , using 614 words,
Mal wieder ein Bericht von Miss Sophie, was die so treibt - bw. ihr skipper.

Miss Sophie - 2024-06-13

  • Mal wieder ein Bericht von Miss Sophie, was die so treibt - bw. ihr skipper.

Mein alter Wasserhahn für die Spüle hatte ich, 2013 glaube ich war das, in einer Mülltonne in einer der großen Marinas um Helsinki herum gefunden - und weil er als Pumpe gebaut war, könnte ich damit auch mein Wasser aus meinem Tank mit der Hand pumpen, falls mal die Wasserpumpe oder die Elektrik ausfallen sollte.
Und dann ist es wichtig, vor allem , wenn man in Gegenden unterwegs ist, wo man tagelang fahren müsste, um zu einer Yachtwerkstatt zu gelangen, um in dieser Zeit an sein Wasser zu kommen.

Nun hatte ich in der Werkstatt vo Aigars eine Whale-Handpumpe gefunden, die noch sehr gut aussah und sehr viel jüngeren Datums war, als meine alte gefundene, die noch aus verchromten Eisen war. Und der alte Wasserhahn leckte und da ich unterhalb der Spüle auf einem dort direkt unterhalb der Spüle angebrachten Regalbrett meine Geschirrhandtücher, meine Plastikmülltüten und noch anderes lagere, waren die immer etwas nass.

Es war schlechtes Wetter, es nieselte zwischendurch immer mal wieder und ich dachte, dass ist ein guter Zeitpunkt, mich mal daran zu machen, die Wasserhähne auszutauschen.

Die Öffnung zum Unterbau der Spüle ist 25 cm breit und ungefähr 80 cm in der Höhe.
Direkt unter der Spüle war gesagtes Regalbrett, was auch nicht einfach ausgebaut werden konnte, das es erstens für den Schlauch zwischen Wasserhahn und elektrischer Wasserpumpe ein Loch zum Durchführen des Schlauches hatte und zweitens ein Loch für den Schlauch den Ausgusses und durch beide Löcher führten natürlich die dazugehörigen Schläuche.
Und zweitens das Regalbrett auf zwei Brettchen gelagert war, die seitlich an den Holzwänden festgeschraubt waren und diese Brettchen hätte ich lösen müssen, um das Regalbrett zu entfernen. Das hätte ich auch auf der linken Seite mit meiner funktionsfähigen rechten Hand hinbekommen, aber auf der rechten Seite hätte ich dies nur mit meiner linken Hand tun können, die aber verweigerte sich wegen der bekannten Lähmung dies zu tun.

Also musste ich in diese 25 cm breite Öffnung mit dem Oberkörper kriechen, was mir erst nach einer gefühlten halben Stunde in nur einer einzigen möglichen Körperhaltung gelang und ohne dass ich dort sehen konnte, mit den Fingern fühlend die unteren Metall-Muttern der Befestigung des alten Wasserhans mit einem kleinen Maulschlüssel lösen - was wegen dem fehlenden Raum drumherum nur in winzigen Drehungen von vielleicht 20 Grad gelang.

Das war nicht nur schweißtreibend sondern wegen meiner verdrehten Körperhaltung dabei auch schmerzhaft.
Aber wenn ich mal Biss habe, dann gebe ich auch nicht auf - und als das geschafft war, war ich ein klein wenig stolz und es gab erstmal einen Tee und ein paar Kekse.

Für den neuen Wasserhahn mit Pumpe mussten neue Löcher gebohrt werden - kein Problem. Die alten wurden mit ein bisschen Dichtmasse zugemacht, die neue Pumpe eingesetzt und nun mussten die zwei Befestigungschrauben von unten mit den Gegenmuttern befestigt werden.
Die Haltung dazu hatte ich ja oben schon beschrieben - jetzt musste aber für das Festziehen der Mutter die Schraube oben fixiert werden, weil sie sich nicht mitdrehen darf.
Normalerweise macht das der zweite Mann oder die zweite Frau an Bord, die aber bei mir gerade in Urlaub war.
Wie konnte man die ersetzen?
Ich überlegte, versuchte verschiedenes, bis ich folgende Lösung fand. Ich hatte für solche verzwickten Stellungen einen Schraubenzieher mit abgeknicktem Schaft, so ungefähr wie eine Axt, wobei die Axtschneide der Schraubenzieherkopf war - und das Ganze natürlich in klein.
Den setzte ich oben auf den Schraubenkopf und verkeilte den Schaft mit eine Anzahl von Küchengeräten und verstopfte die mit einem Geschirrtuch. Zweimal lösten die sich und ich musste wieder fluchend aus meiner Spülengrotte auftauchen, aber dann war alles fest und Miss Sophie hatte einen zufriedenen skipper, der erstmal eine Runde Wasser durch den Wasserhahn jagte.

 

 

 

 

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