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von Ventspils nach Pavilosta - anstrengendes aber richtiges Segelns

von Ventspils nach Pavilosta - anstrengendes aber richtiges Segelns

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Published on Juli 10th, 2025 @ 13:51:00 , using 415 words,

von Ventspils nach Pavilosta - anstrengendes aber richtiges Segelns

Wir haben N um 3, dass soll nach dem letzte Törn nun endlich mal
wieder ein Segeltag werden, der mit seinen 35 sm aber kein kurzer
werden wird.

Wir kommen etwas spät los (09:15).
Draußen dauert es eine Weile, bis ich die Fock hochhabe, weil sich
der Fockfall oben im Mast verfangen hat, aber dann sind wir unter Segel
und die Fock wird ausgebaumt. Wir laufen im Schnitt mit 3,5 kn.

Das ist für die lange Strecke zwar etwas wenig, aber es wird gehen,
wenn die Geschwindigkeit gehalten werden kann.

Um 13:15 wird der Wind schwach und wir lassen Mr VETUS 1 Stunde
laufen.

14:10 wir die Fock wieder hochgenommen, wir laufen bei N 4 fünf Knoten.

Das Segeln direkt vor dem Wind ist anstrengend: die kleinste
Bewegung an der Pinne und schon bricht das Schiff nach backbord oder
steuerbord aus und man muss mit der Pinne sofort reagieren, sonst rauscht
das Schiff 20 bis 40 Grad aus dem Kurs.
Und zudem kommt hinzu, dass die Fock immer droht, back zu schlagen, dass
heisst, sie bekommt den Wind plötzlich von der falschen Seite, der baucht
das Segel nicht auf, so dass es das Schiff zieht, sonder kommt jetzt
von der anderen Seite und wirkt wie eine Bremse.
Am besten man reagiert mit der Pinne schon vor der Bewegung des Schiffes,
was aber nur bei äusserster Konzentration auf den Kompass und das Segel
gelingt und sehr anstrengend ist.

Nach fast 5 Stunden auf diesem Kurs und zunehmendem Wind, der zum Schluss
bei 5 Bf liegen mag, was zu einer ziemlichen Welle führt, die, weil
auflandig, sich durch den ansteigenden Meeresboden auch immer mehr
aufsteilt, sie mag jetzt ca. 1 Meter betragen und die das Schiff
sehr stark arbeiten lässt, weil sie von hinten das Schiff überholt
(Wellen sind immer schneller als das Schiff), was das steuern zusätzlich
erschwehrt, sind wir an unserem waypoint, wo wir den Kurs auf die
Ansteuerungstonne vornehmen müssen.
Da die Zufahrt zur Tonne nur ca. anderthalb sm ist, nehmen wir die Fock
hier weg und lassen Mr. VETUS arbeiten.

Die Wellen, die sich hier durch den ansteigenden Meeresboden noch mehr
aufsteilen, lassen das Schiff gehörig arbeiten und es ist viel Arbeit an
der Pinne, das Schiff auf Kurs auf die Hafeneinfahrt zu halten.

Aber dann haben wir die beiden Molenköpfe erreicht und sind wir drin
und alles ist gut.

Pavilosta ist zu einem kleinen quierrligen Ort geworden, der anscheinend
für junge Leute sehr attraktiv ist.

Für morgen sind 6 - 7 Bf nördliche Winde angesagt, d.h. leider einen
Hafentag machen - aber der Ort ist dafür sehr geeignet.

 

 

 

 

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