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Mówiê tylko troche polski

Mówiê tylko troche polski

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Published on August 13th, 2010 @ 12:31:53 , using 439 words,
Mówiê tylko troche polski
Mówiê tylko troche polski
Mówiê tylko troche polski
Mówiê tylko troche polski
Mówiê tylko troche polski

 

On the way: Mówiê tylko troche polski


11:05 höre ich noch einmal den Wetterbericht: NE bis E 3 – 4, also Stettin.

Mit 150 Grad am Kompass sause ich los, der gleichmäßige E zieht MISS SOPHIE mit 4 Knoten durchs Haff-Wasser und hoch am Wind steuert sie sich selbst. Der Kurs führt mich nah an das gegenüberliegende Ufer zur Odermündung ins Haff.


13:00 überquere ich die deutsch-polnische Grenze.

Und jetzt muss ich aufpassen, denn die hier aufgestellten Stellnetze ragen bis zu 3 Seemeilen ins Haff – und da habe ich auch schon eine endlos lange Kette von Pfählen im Wasser vor mir, dass ich einen Scghlag nach See machen muss. Nachts ist hier nur das Segeln entlang der betonnten Seeschiffahrtsstraßen möglich.


Dann dreht der Wind auf ENE und ich kann die Höhe besser halten, wird aber schwächer und bleibt bei 3 stabil.


Am Himmel wächst an Backbord ein Gewitter hoch.


18:00 bin ich in Trzebiez (Ziegenort) fest. Ich versuche noch in der örtlichen Fischgenossenschaft Fisch zu kaufen, was mir auch gelingt, allerdings kann ich mich zwischen den Fischen nicht entscheiden, weil ich nicht weiß, was es für Fische sind und wie man sie macht: Kochen, Dünsten oder Braten? Ich entscheide mich letztlich nach der Größe, denn die meisten sind einen halben Meter oder länger und ziehe mit drei kleinen Fischen nach Hause, die mir der Fischer schenkt – ich bedanke mich mit einer großzügigen Spende für die Kaffeekasse.


Auf dem Rückweg dann fallen schon die ersten Tropfen und als ich auf MISS SOPHIE springe, geht es los: Ich schaffe es gerade noch, die Steckschotten einzustecken, als die Hölle losbricht und eimerweise Wasser über das Schiff auskippt.


Tja, jetzt hatte ich die Fische und dachte, ich versuche mal mit meinem Fischbuch (Haftmann: Fisch frisch an Bord) herauszubekommen, was ich da gefangen habe. War aber nicht dabei. Jetzt mussten sie ausgenommen werden. Abver auch darüber ließ sich Haftmann nicht aus.

Gut, das ich damals an einem VHS-Kurs: „So operieren sie sicher daheim“ teilgenommen hatte und mich erinnerte, erstens: Messer scharf schleifen und dann mit einem beherzten Schnitt in den Bauch die Eingeweide freilegen. Gesagt, getan.


Dann die Fische schön saubermachen, entschuppen, säuern und danach einsalzen.


Draussen plattert es immer noch wie verrückt.


Ich dachte mir, ich mache die Fische so, wie ich sie immer mache: Drei Zwiebeln kleinscneiden und in Öl in der Pfanne glasig werden lassen und auf diesem Bett die Fische legen, Deckel drauf und schmoren lassen.


Sie waren lecker, hatten aber viele Gräten. Dazu hatte ich noch eine Kartoffel von gestern und zwei Tomaten.


Draußen regnet es immer noch.

Mit dem Studium der nächsten Törnziele in Polen gehe ich um 01:00 ins Bett.


Draußen regnet es.

 

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