von Jörg Streese

Abenteuer in Riga

Abenteuer in Riga

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Published on Juni 18th, 2014 @ 05:55:00 , using 635 words,
Abenteuer in Riga
Abenteuer in Riga
Abenteuer in Riga

 

Mittwoch, den 18.06.2014

 

Weil mein laptop mit dem neuen AutoLadegerät, dass Aigars mir gekauft hatte, nicht aufgeladen wird, wollte ich in Riga ein anderes kaufen.

 

Kaum in Riga nach einer über zweistündigen BusFahrt angekommen, bekomme ich von Aigars eine sms, dass mein neues Echolot aus England dort angekommen sei und ich es abholen kann.

 

Na super. Stadtplan in der Hand, und los. Eksporta Iela 1a. Nach Stadtplan auf der linken Straßenseite. Auf der rechten Straßenseite ein Haus neben dem anderen, aber die graden Zahlen beginnend mit 2, auf der linken Seite kein einziges Haus, sondern Industriegelände, dass bis zum Fluss Daugave hinunter geht. Na, kann ja noch kommen, denke ich und maschiere weiter.

 

Der Yachthafen auf der linken Seite ließ Hoffnung in mir aufkommen. Lag aber nicht an der Straße, sondern an einer ganz kleinen Abzweigung. Und hatte eine andere Straßenbezeichnung laut Straßenschild. Enttäuscht weitergetöffelt.

 

Entlos dieser Weg an einer der sehr viel befahrenen Zubringerstraßen nach Riga.

 

Frau mit Hund gefragt, die hier Gassi ging und deshalb hier wohnen mußte: neee, wusste sie nicht.

 

In einem Büro dort gefragt. Keine Ahnung.

 

Polizisten auf seinem Motorrad gefragt. Stadtplan raus, lange gesucht, nee, nicht zu finden.

 

Dann habe ich mich entschlossen, zurück zu gehen wieder zum Yachthafen und dort zu fragen, denn die müssen doch wissen, wo der einzige Yachladen in Riga ist.

 

Gefragt und dann zeigte man ihn mir: auf dem Yachthafengelände ein paar Schritte weiter.

 

Echolot unter den Arm geklemmt und zurück und dann war mir auch schon klar, wo ich endlich etwas essen werde: in dem kleinen Gartenrestaurant direkt am Fluss unterhalb der alten Burg, wo man gut für 6 EUR essen kann.

 

Dann zur Tourist Information: wo kann ich ein AutoLadegerät kaufen. Zunächst ratlose Gesichter und dann wurden mir mit großen Bedenken vier große Stores genannt, die über die halbe Stadt verteilt lagen.

 

Na gut, dachte, gerade gut gegesssen, das ist jetzt mein Verdauungssport.

 

Erste LaptopLaden: nein, haben wir nicht. Zweite Laden das gleiche. Dritte Laden nicht für ASUS.

 

Letzte Chance - und der zweite Verkäufer, der eingeschaltet wurde, kommt dann mit einem Ladegerät an und das scheint es zu sein.

 

30 EUR gelöhnt und von dannen gezogen.

 

Ich musste mich auch sputen, denn um 18:45 sollte mein letzter Bus gehen.

 

Dort angekommen ist mein Bus nicht auf der elektronischen Anzeigetafel aufgeführt.

 

Ich gehe zur Information, zeige der dort sitzenden Angestellten meinen von ihrer Vorgängerin geschriebenen Zettel mit den Abfahrtszeiten, aber sie zuckt nur mit den Schultern, der letzte Bus fährt um 17:45.

 

OK. Nicht zu ändern.

 

Kurz überlegt und mich dann zu dem nicht weit entfernten YouthHostel begeben, was ich ja schon kenne, dort auch sofort ein Bett bekommen, mich frisch gemacht und überlegt, was ich mit dem angefangenem Abend machen kann.

 

Ein Buch hatte ich nicht mit, überlegt, ob nicht vielleicht heute abend Weltmeisterschaftsspiele sind und mich aufgemacht, eine Kneipe zu finden, die die Übertragung zeigt.

 

Plötzlich bin ich in einer Straße, in der ein Friseurladen neben dem anderen ist, wonach ich heute schon mehrfach gesucht hatte. Haben bis 21:00 Uhr geöffnet. Aber der erste Laden winkte nur ab, als ich da 15 Minuten vor Schluss anfragte, der zweite auch, aber beim dritten war ich sofort unter der Schere, nein Maschine, und 8 Minuten später einige Haare und 15 EUR los.

 

 

 

Etwas später entdecke ich eine Kneipe, in der auf 4 Großbildschirmen Fussball gezeigt wird, heute ist Spanien gegen Chile.

 

Na gut, denke ich, ist eigentlich klar und wird wohl nicht sehr spannend. War auch die ersten 20 Minuten so, doch dann schossen die Chilenen ein Tor und danach war die Mannschaft wie ausgewechselt. Ab da beherrschten sie das Spiel und die Spanier sahen sehr alt aus. Haben dann noch 2:0 gewonnen. War ein gelungener Abend und ich war um 00:30 im bett.


Bilder:

Gebäude des ehem. sowjetischen Geheimdienstes

"mein" Gartenrestaurant direkt an der Daugave

Kunst im öffentlichen Raum mit direktem Bezug zum dahinter liegenden Gebäude


 

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