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Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure - mal wieder mit kleinen und großen Überraschungen

Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure - mal wieder mit kleinen und großen Überraschungen

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Published on Juni 2nd, 2024 @ 13:30:00 , using 1023 words,
Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure - mal wieder mit kleinen und großen Überraschungen
Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure - mal wieder mit kleinen und großen Überraschungen
Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure - mal wieder mit kleinen und großen Überraschungen

Miss Sophie 2024-05-31 - Mersrags - Engure

um 11:30 los E - NE 1-2, angesagt waren um 3

unter Motor 1800 Umdehungen = 4-5 kn

30 Min bis zur Ansteuerungstonne, dann unter Fock 170 Grad S

1.5 bis 2.5 kn, das bedeutet, das ich 10 Stunden benötige - na mal sehen was die nächsten Stunden so zeigen

Nach zwei Stunden reicht es mir und ich setze das G dazu - gab Probleme, ich habe des Großfall durch den falschen Block nach achtern geleitet.

Dann gehen die Mastrutscher nicht am Rutschertor vorbei, weil die Abdeckung nicht richtig abdeckt. eine kleine Schraube hat sich gelöst, weil das Gewinde dort beschädigt ist. Dort bleiben die Mastrutscher hängen, verkeilen sich und nichts geht mehr.
Also immer wieder zum Mast und die Rutscher per Hand nachschieben.
Als dann nach einer halben Stunde das G oben ist, verdeckt es die Fock und beide Segel hängen schlaff in den Lieken.
Also alles umsonst gewesen.

Na gut, aber ich habe wenigstens das Problem mit den Mastrutschern entdeckt. Das wird Aigars aber erst im Herbst lösen können, wenn der Mast an Land liegt.

um 14:00 Motor, 1800 Umdrehungen 4 - 5 kn
Wenn immer ich den Motor anwerfe, habe ich ein leichts Kribbeln im Magen.
Jahrelang hatte ich Probleme mit ihm.

Obwohl neu, ein VETUS 3 Zylinder 27 PS, hatte ich in den letzten Jahren Probleme, die durch die im Diesel-Tank sich bildenden Dieselbakterien erzeugt wurden, die den Zufluss blockierten. Von Dieselbakterien hatte ich noch nie was gehört. Jetzt aber bekommt der Diesel immer einen kleinen Schluck Grotamar, das die Bakterien beseitigt.

Dann hatte ich Probleme, die dadurch entstanden, dass die Creme, mit der ich die Gummiabdichtung der großen Tanköffnung einstreiche und die Dieselresistent ist, zu weit nach innen gestrichen hatte. Dort bildete sie kleine Würste und die zerkümelten sich langsam und landeten am Boden und verstopften dann des kleine Ansaugrohr.

Die Erfahrungen mit diesen Problemen habe ich immer noch im Magen, wenn ich den Motor starte.

Und dieses Mal kam noch hinzu, dass Aigars, als er vor drei Tagen den Motorölwechsel machte, sehr gewissenhaft sich den Motor anschaute, jede Schlauchverbindung auf Festigkeit prüfte, ja, wie eine Mutter ihr kleines Kind anschaut und prüfend alles überblickt, dass er den Impeller, also das kleine Schaufelrad aus Gummi, der in der Wasserpumpe dafür sorgt, dass der Motor gekühlt wird, auswechseln wollte und ich hatte keinen Impeller.
Er sagt, eigentlich wird der auch jedes Jahr ausgewechselt - bei meinen wenigen Motorstunden reicht vielleicht auch alle zwei Jahre - und meiner war schon mindesten 5 Jahre drin.

Also während der Motorfahrt kleine Stoßgebete wohin auch immer gesendet, nur dieses Mal noch problemlos zu arbeiten, dann würde sie ausgewechselt, bevor ich den Motor auch nur einmal neu starte.
Ob die Gebete gehört wurden. weiß ich nicht, aber der Motor schnurrte 4 Stunden lang wie eine junge Katze - und noch heute werde ich drei neue Impeller bestellen.

Den hohen Fakrikschornstein der dortigen Fischverarbeitungsfabrik sehe ich schon balb. Dann bin ich in der Ansteuerungslinie und such an Land die dazu gehörigen Seezeichen.
Endlich entdecke ich sie: links neben dem Schornstein, zwei weiß-rote Tafeln, die übereinander stehen müssen und die obere trägt ein rotes Blickfeuer.

17:30 bin ich in Engure im Hafen - inszwischen sind 4-5 Windstärken, der Wind heult in den Wanten und ich muss mit achterlichem Wind an die Boje ran.
Das Festmachen an der Boje klappt beim ersten mal nicht, weil ich den Schnapp-Schäkel mit einer Hand nicht geöffnet bekommen habe (die andere ist an der Pinne) - also das ganze Manöver noch einmal alles bei achterlichen Wind 4-5, was heißt dass ich sobald der Schäkel an der Boje ist, ich auskuppeln muss, weil wir sonst mit einer Höllenfahrt auf den Steg zu donnern.

Beim zweiten Mal ist die achterliche Festmacherleine zu kurz - selbst mit meinem 280 cm langen Bootshaken kann ich keine Landverbindung hinbekommen - ich bin auch wegen meiner Behinderung viel zu langsam, um nach vorne zu kommen - als ich den Bootshaken in der Hand hatte, das Schiff bewegt sich ja auch und ich muss Balance halten, was mit meinen linken Bein nicht so einfach ist, ich bin zu spät am Bug, des Schiff bewegt sich schon von der tief ins Wasser gezogenen Boje zurückgeholt zurück.

Alles nicht so einfach - die Heckleine treibt im Wasser und darf nicht in die Schraube ǵeraten, mich treibt der Wind recht unkontrollierbar herum und gleichzeitig muss ich die Heckleine vom Poller lösen und 20 cm lose geben und sie dann wieder um den Poller belegen - alles mit einer Hand und gleichzeitig darauf achten, wohin Miss Sophie so treibt.

Die Heckleine muss genau die richtige Länge haben, wenn sie 10 cm zu kurz ist, komm ich nicht an Land, ist sie 10 cm zu lang, droht Gefahr, bei achterlichem Starkwind mit der Bugleiter den Steg zu berühren.

Ich glaube ich habe 7 Anläufe gebraucht, bis ich eine Leinenverbindung herstellen konnte.

Aber ich war noch zu weit vom Steg entfernt - ich musste näher ran.

Hinten die Bojenleine zu lösen ist eine haarige Angelegenheit, weil da ein unheimlicher Druck drauf lastet und ich nur mit meiner rechten Hand arbeiten kann - die linke kann manchmal assistieren, ist aber für die Pinne da. Also dort Leine geben ist schwierig, weil ich keinen festen Standpunkt einnehmen kann - ich stehe im cockpit, lehne mich über den cockpitsüll - habe deshalb eigentlich keinen richtigen Stand für Kraft, muss jetzt aber mit der rechten Hand die Leine ziehen was nur unter Aufbietung aller Kräfte geht, mir dafür aber der richtige Stand fehlt, muss dann eine seitlich Bewegung mit der die Bojenleine haltenden Hand auf den Poller machen, was unter Belastung nicht möglich ist und gleichzeitig um den Poller herumführen und belegen.

Ich habe letztlich aufgegegeben und mir etwas Neues überlegt.

Eine andere kräftige Leine geholt, über den landseitigen Poller geworfen und die Leine mit einem Block so umgelenkt, dass sie auf meiner Steuerbordwinsch landet - und mit den Winsch Miss Sophie an den Steg gekurbelt.
Das ganze hat mindestens eine halbe Stunde gekostet.

Aber nun war alles gut, ich war fest, Wasser gebunkert, Strom an Deck geholt, Miss Sophie aufgeklart, in der Bilge kein Wasser, kein Diesel, kein Öl, alles bestens.
Kurz die Daten meines törns ins Schifftagebuch eingetragen und dann gabs das lang ersehnte Bier und den 2. Teil meiner Makrele mit dem Zubrot von gestern.

Am Samstag hatten wir Südwind und am Sonntag südliche Winde, später dann wieder der Ost - also haben wir es trotz allem richtig gemacht.

 

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