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Mit einem Kopfsprung

Mit einem Kopfsprung

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Published on Mai 11th, 2013 @ 06:32:00 , using 430 words,
Mit einem Kopfsprung

 

01., 02., 03. Mai 2013 Bremen – Riga – Mersrags

 

 

 

Mit einem Kopfsprung in die neue Segelsaison

 

 

Bremen - Riga - Mersrags. 01. - 04. Mai 2013

 

Zum Bus, der mich nach Riga bringen wird, kommt Januschka, um mich zu verabschieden, aber eigentlich, um mir beim Tragen des 50 Kg Reisegepäcks zu helfen: eine Windfahnenselbststeueranlage aus Holland, die „Holland Windvane“, die ganz aus Niro einiges wiegt und in einer eigenen Holzkiste untergebracht ist; dann mein Seesack, randvoll Elektronik, Büchern, Klamotten und einigen Biobroten, bei dem, als ich ihn auf meine Schultern wuchtete, einer der Gurtbänder einen Riss bekam. Na, und dann noch mein normaler, aber ebenfalls mit einigen Büchern, dem Laptop und dem Reiseproviant für eine Fahrt von 29 Stunden gefüllter Stadtrucksack.

 

Na ja, das ganze war dann doch wohl etwas zu viel für mich und Björn fuhr mich rasch mit dem PKW zum Bahnhof, wo ich auf den Bus nach Riga warten musste.

 

Januschka wird in Bremen filmisch die Stellung halten, während ich  seglerisch die finnischen und schwedischen Gewässer unsicher machen werde.

 

Die Busfahrt begann im Sonnenschein und endete im Sonnenschein in Riga / Mersrags. Nur, dass hier in Lettland nachts die Temperaturen doch noch auf ca. 4 Grad runter gehen. Da ist dann der Pelzmantel angesagt.

 

Am ersten Tag in Mersrags gab es das volle Arbeitsprogramm: Plane vom Schiff,  und dann musste das ganze Achtershap mit den Segeln und die Backbordbackskiste, die das ganze seemännische Gut aufnimmt, ausgeräumt werden, weil ich die Kabel für den neuen, digitalen Kompass (NASA) verlegen musste. Dafür waren einige abenteuerliche und teilweise auch akrobatische Körperhaltungen unabdingbar – aber das machen wir ja gerne, weil wir wissen, wofür wir es machen: um auch in Zukunft immer zu wissen, wohin die Reise geht.

 

Als ich dann in der Backbordbackskiste völlig verschwunden war, um an eine schier unerreichbare Stelle zu kommen, schaffte ich es nach langen Versuchen dann endlich, hier das Kabel zu verlegen. Aber als die schweißtreibende Tätigkeit beendet war, musste ich aus dieser Lage auch wieder das Tageslicht erreichen – und das stellte sich als ein Problem dar.

 

Eigentlich kam ich weder vor noch zurück noch nach oben. Zentimeter für Zentimeter habe ich meinen Körper den örtlichen Gegebenheiten dieses leergeräumten Leinenshaps anzupassen versucht, um ein paar Zentimeter näher der Öffnung der Backbordbackskiste zu kommen, um  dann meinen Oberkörper durch das Shap zu zwängen.

 

OK. Das wars. Für Heute.

 

Leider hat die kleine, an der Hauptstraße gelegene einfache Kneipe aufgegeben und nur das etwas weiter entfernte kleine, einfache Restaurant und Hotel hat noch auf und dort gehe ich Essen. Der übervolle Teller und zwei Halbe Liter Bier kosten 6 LATs, das sind 7 EUR.

 

Und das Wetter bleibt sonnig , am Tage warm und nachts kalt.

 

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