Fluchtversuch
Published on Juli 25th, 2014 @ 17:42:00 , using 71 words,
2014_07_24
Vergeblicher Fluchtversuch
Heute vormittag kam eine Brise aus SE um die Mittagszeit auf, so wie auch der Windfinder vorausgesagt hatte und ich machte sofort die Leinen los.
Kaum war ich an der Ansteuerungstonne, da war der Wind weg und ich trieb träge eine Stunde lang auf einem Ententeich.
Dann gab ich es auf und fuhr zurück in den Hafen.
Irgendwie komme ich hier nicht weg.
Aber ist ja trotzdem schön hier.
Auch einhand unterwegs: Heinz mit seiner Fenris
Published on Juli 23rd, 2014 @ 12:30:00 , using 73 words,
Hier am Steg ist die Fenris angekommen und schnell lernen wir uns kennen.
Heinz ist auch allein unterwegs, macht das sehr gerne, segelt auch viel nachts und bald waren wir in nicht endenden Gesprächen.
Abend ihn dann noch an Bord gehabt und schnell das Essen etwas verlängert und noch lange geklönt. Ihm und seiner Fenris immer die berühmte Hand Wasser unter dem Kiel.
Und hier kann man seine fast täglichen Berichte lesen:
Strandfunde
Published on Juli 22nd, 2014 @ 11:14:00 , using 8 words,
Se(h)ezeichen
Published on Juli 21st, 2014 @ 14:20:00 , using 70 words,
Se(h)ezeichen auf Ruhnu
Der Nordwind bleibt, er zwingt mich, auf dieser schönen Insel bei herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel noch ein paar Tage zu bleiben.
Strandspaziergang bis zum Seezeichen, dass etwa nach einem Drittel des Inselstrandes erreicht und ungefähr 15 Meter hoch ist.
Manche Bohlen sind auch schon sehr verfault und brüchig, aber ansonsten macht er immer noch einen sehr stabilen Eindruck.
Und der wolkenlose Himmel bleibt. Der Nordwind allerdings auch.
Abendstimmung in Ruhnu-Harbour
Published on Juli 20th, 2014 @ 08:39:00 , using 38 words,
Wochenende in Ruhnu, da ist hier immer viel los, weil viele Schiffe hier ankommen und abends hier gegrillt wird, manchmal Musik gemacht wird und viel Trubel sein kann.
Und ich habe versucht, die andere Seite dieser Abende einzufangen.
I am happy: Kompass und Echolog funktionieren wieder
Published on Juli 19th, 2014 @ 11:19:00 , using 290 words,
2014_07_19_ruhnu
Nord 2-3, und der windfinder sagt dies bis Montag voraus, also keine Chance, nach Nord zu kommen.
Aber da Ruhnu einer der schönsten Plätze ist, bedauere ich das nur ein bisschen und nutze die Zeit hier, die übrigens Sonne, Sonne, Sonne scheinen läßt, um mein Echolot auszubauen und das neue einzubauen, in der Hoffnung, dass es nicht der Echolotgeber ist, der das Nichtfunktionieren hervorruft.
Eine Stunde später: Echolot funktioniert, es kann also weitergehen, denn in den Schären ohne Echolot ist nicht möglich oder nur auf den ausgeschilderten Fahrwegen möglich.
Bleibt der Kompass als Problem. Alle Kabelanschlüsse überprüft, den Sensorkopf abgekoppelt, mit Kontaktöl eingesprayt, mehrfach an- und abgekoppelt, Sicherung ausgetauscht – und dann plötzlich ist er wieder da.
Das ist ein Glückstag heute für mich.
Alle Navigationsinstrumente funktionieren wieder, es kann jetzt richtig losgehen.
Also Tagebuch schreiben und dafür richte ich meinen zusätzlichen Solarkollektor nach der Sonne aus und habe jetzt genügend Strom, um meinen laptop damit zu betreiben.
Dann nähe ich mir ein neues Fliegengitter für den Niedergang, erhöhe die Gewichte an der Windvane-Windfahne, baue den Großschotblock auseinander und versehe die beiden Backen mit jeweils einer Schraube, so dass sie nicht mehr nach hinten durchrutschen können, backe Brot und mache dann einen Antritts-Besuch auf der „Palsa“, deren Heimathafen ja Mersrags ist, weil der Schlossermeister neben Aigars Werft in Mersrags hier der Maschinist ist und erfahre, dass das Schiff als Fischkutter 1951 in Deutschland gebaut worden ist und letztes Jahtr einen neuen alten Schiffsdiesel eingebaut bekommen hat von eben jenem Schlossermeister, und bekomme auf diesem Wege das ganze Schiff gezeigt, über das ich noch einen extra Bericht machen werde, denn es ist für große, weltweite Fahrt ausgerüstet und kann bis zu 8 Passagiere beherbergen.
Aber heute bin ich erst mal im Glück und happy.
Zum ersten Mal wieder unter Segeln unterwegs und gleich eins auf die Mütze bekommen: Von Mersrags nach Ruhnu
Published on Juli 17th, 2014 @ 11:11:00 , using 598 words,
Es war gutes Wetter, blauer Himmel, es war SW 3 den ganzen Tag vorhergesagt worden und um 09:00 Uhr war ich unter Segeln. Der Wind war sehr sehr wenig, vielleicht 1 Windstärke, und wir trieben so dahin. Mein Kurs war Nord und meine Strecke ca. 30 sm.
Leider ging mein Echolot wieder nicht und mir wurde klar, ich muss nun doch das neue einbauen.
Um 11:00, gleich nach dem ich noch mal den Seewetterbericht hörte, der die Voraussage noch einmal bestätigte, frischte der Wind plötzlich auf und kam etwas vorlicher aus W und MISS SOPHIE ging gleich mit 5 Kn los.
Aber eine halbe Stunde später war der ganze Zauber auch schon wieder verflogen und wir dümpelten so dahin.
Dann plötzlich um 15:30 kam der Wind aus N, also daher, wo ich hin wollte und frischte immer mehr auf und war bald zu einem strammen Wind geworden, der die Wellen immer höher aufwarf.
Also kreuzen. Aber mein Zielhafen lag genau in Nord und anfangs konnte ich noch mit 45 Grad zum Wind aufkreuzen, die Seen wurden aber immer höher und ich brauchte mehr Kraft, MISS SOPHIE durch die Wellen zu bringen und ich musste immer mehr abfallen.
Hier jetzt Bilder zu schießen, ging garnicht, da ich alle mit dem Handy mache und das jetzt hier nicht möglich war, da ich alle Hände damit zu tun hatte, MISS SOPHIE durch die Wellen zu bringen und mich auf dem Schiff zu halten.
Zwei Stunden habe ich versucht, Höhe zu machen, zum Schluss musste ich einsehen, dass es keinen Zweck hatte.
Was tun?
Mein Zielhafen lag jetzt 11 sm entfernt, zurück wären 20 sm gewesen und ich dieser Tag wäre umsonst gewesen.
Also James angeworfen (17:30) und der hat mich mit mit 2000 Umdrehungen und 5 Knoten nach vorne gebracht. Die Seen wurden jetzt noch höher, der Wind kam jetzt aus NW und ich saß auf der hohen Kante, um besser steuern zu können und die Seen auszusteuern. Ab und zu türmte sich dann eine Welle derart auf, kam auf mich zu, der Wellenkamm in 2 Meter Höhe, ich glotze sie an, denn das ist meine Sehhöhe, wenn ich auf der hohen Kante sitze, sie glotze mich an und schon klatschte sie mir ihren Gischt ins Gesicht.
Dafür hätte ich ihr gerne eine Ohrfeige gegeben, aber da war sie schon unter meinem verschwunden und hatte MISS SOPHIE richtig auf die Seite gelegt.
Aber Obadja ließ das alles völlig kalt und ein Blick zu ihm hoch und schon übertrug sich sein Gefühl auf mich und gelassen schaute in den nächsten Wogen entgegen
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, mich anzuleinen, denn die Bewegungen, wenn die Wellen das Schiff anhoben, auf die Seite wälzten um dann im Wellental zu verschwinden wurden immer heftiger.
Nachher im Hafen sagte mir ein Holländer mit einem großen Schiff, er hätte gute 6 Windtsärken gemessen.
Aber James tat seine Arbeit glänzend, langsam fühlte ich mich auch wieder sehr verbunden mit meinem Schiff und dann sah ich auch schon die Ansteuerungstonne, von wo es mit 286 Grad genau zu steuern in den Hafen geht.
Da wartete der Hafenmeister schon, der garnicht verstand, was denn da draußen so ungewöhnlich gewesen sein soll, denn der Hafen liegt bei NW im Windschatten der Insel und hier im Hafen war nicht zu spüren.
Schiff aufgeklart, ein paar Dinge notiert, die morgen unbedingt zu machen sind und um 22:30 was zu essen gemachent.
Als ich mir dann nach dem Essen noch einmal die Seekarte angeschaut habe, habe ich auch die Erklärung für die ungewöhnlichen Seen bekommen: an der Stelle geht der Meeresboden von sonst ca. 40 Metern Tiefe sehr schnell auf 12, 10 und 8 Meter hoch - daher an dieser Stelle die ungewöh nlich hohen Seen.
Vetras Putns - ein 60 Jahre altes Amphibienfahrzeug von Baiks Boats
Published on Juli 10th, 2014 @ 07:54:00 , using 107 words,
2014_07_10
Aigars, der Werftbesitzer, hat ein 60 Jahre altes Amphipienfahrzeug, an dem er damals als kleiner Junge mitgeholfen hatte, als es sein Großvater baute, wieder saniert, renoviert und nun gab es einen kleinen Stapellauf hier im Hafen und die ersten Touren wurden damit unternommen.
Es hat einen kleinen Elektromotor als Schiffsantrieb und wird noch einen Motor für den Landbereich bekommen.
Wunderbares Wetter, viele Menschen, die hier zusahen und dem Schiff oider dem Fahrzeug allzeit gute Fahrt auf dem Wasser wie zu Lande.
Am Montag, den 14.07., fahre ich nach Riga und hole endlich meinen laptop ab und werde dann wohl am 15. oder 16. endgültig Mersrags verlassen - so Neptun es denn will.
Fische und ein Einblick in lettische und russische Verhältnisse
Published on Juli 8th, 2014 @ 07:54:00 , using 207 words,
08.07.2014
Ich bekomme von Aigars drei Fische, natürlich noch nicht ausgenommen und weil ich meinen letzten Fisch mit 15 Jahren ausgenommen habe, musste ich mich erst einmal wieder kundig machen, wie das geht. Und dann habe ich mir schnell ein Nirorost gebastelt, den ich über den Wok gelegt habe und unten dann eine Tasse Wasser rein und so die Fische auf wunderbar sanfte Art gegart.
Täglich telefoniere ich mit dem kleinen Laden, der meinen laptop repariert und manchmal schalte ich auch lettisch sprechende Menschen ein, die ihnen deutlich machen sollen, dass ich dringendst meinen laptop zurück brauche, und zweieinhalb Wochen ist er jetzt schon bei ihnen und das Ersatzteil ist auch sachon da, aber noch nicht eingebaut.
Abends musste ich dann der Einladung eines Russen nachkommen, der hier auf einem der aufgegebenen Schiffe lebt, das ganze musste ich dann aber schon nach einer halben Stunde beenden, denn obwohl die Situation der Verständigung eh schon schwierig genug, die Flasche wodka auch schon halb leer war, meinte er dabei auch noch den FERNSEHER mit irgend einem russischen Popprogramm in Hallenlautstärke präsentieren zu müssen und trotz meiner Bitten und Proteste dabei zu bleiben, dass ich schlicht und einfach aufgestanden bin, mich freundlich mit Zeigen auf den Fernseher verabschiedet habe und gegangen bin.
89 Jahre und noch immer Einhandsegler - Günther Prinz
Published on Juli 4th, 2014 @ 07:09:00 , using 85 words,
04.07.2014
Sitze mit Günther Prinz zusammen, ein 89 - jähriger Einhandsegler, auf seiner "Thule", eine 9 meter lange Westerly, der noch unglaublich beweglich und fitt ist. Wir machen kleine WANDERUNGEN hier an der Küste lang, gehen essen und klönen abends lange bei Bier und wodka. Werner ist übrigens entfernt verwandt mit Ernst Thälmann. Im Krieg sind ihm alle seine Brüder und sein Vater gestorben. Und immer wieder muss ich, wenn ich ihm gegenübergegenüber sitze, mir sagen, der , der dir hier gegenüber sitz t, ist 89, und nicht 68, wie es scheint.
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