Gerade noch mal Glück gehabt:
Published on August 25th, 2020 @ 14:57:00 , using 148 words,
Als ich mich heute mit meinem Apelco-GPS-Gerät beschäftigte und versuchte herauszubekommen, wie die waypoint-funktion gehändelt wird und schwenkte das Gerät nach unten, als es dabei aus seiner Halterung fiel, die ich deshalb gelockert hatte, und baumelte dann an seiner Datenleitung. Dabei brach hinter dem Gerät die gerade von Ägius reparierte Kabelverbindung zwischen Antenne und Gerät.
Scheiße.
Wenn das Gerät hier auch noch ausfällt, dann kann ich hier einpacken.
Mehrere Lagen Isolierband stramm herumgewickelt und auch noch ein Stück Schlauch obendrauf. Gerät angeschaltet:
ERROR!
Scheiße Scheiße.
Dann merkte ich, dass es mehr oder weniger in der Ruhelage positioniert war, also unter der Stahldecke der Kajüte.
Eine Hoffnung flammte auf: es könnte ja sein, dass der Stahl.....
Also in workposition gebracht, Tee getrunken und dann das Paket aufgemacht:
Es funktioniert!
Puuhh, da bin ich aber gerade noch an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
Es regnet eigentlich den ganzen Tag\, Windstille\, 1010 und kalt.
Endlich mal wieder unter Segeln: von Mersrags nach Engure
Published on August 24th, 2020 @ 15:49:00 , using 323 words,
Heute, Sonntag den 23.08. hatte sich bei den angesagten Süd- bis Südwestwinden in der ganzen nächsten Woche eine kleine Zeitlücke mit WSW-Winden zwischen 2 und 4 aufgetan, die ich sofort ergriff und losgesegelt bin.
Und zum ersten Mal wieder nach der alten Methode navigiert: Mit Kompass, Echolot und Sicht und Karte, denn wie gesagt, bei meinem Eagle-Kartenplotter hat die Antenne ihren Geist aufgegeben.
Mit achterlichem Wind um 08:00 mit der Fock raus bis zur Ansteuerungstonne, dann das Groß dazu und hoch am Wind mit Südkurs.
Dann sofort die WindVane angeworfen, denn jetzt wollte ich Frühstücken, denn das mache ich nie vor Touren.
Und dann habe ich mich nur noch ausruhen brauchen, Miss Sophie lief mit 2,5 - 4 kn und ich stellte zu meinem Erschrecken fest, dass mein Sestrelkompass auf E-Kursen bis zu 30 Grad Abweichung hat, und damit praktisch unbrauchbar ist.
5 meilen vor engure kamen dann mehrere Gewitter auf und der Wind ging ganz gegen mich und ich musste den Motor anwerfen (12:15), Fock weg und noch das Groß stehen gelassen, war aber Quatsch, deshalb auch weg.
Das Groß rutschte wie Eidotter in der gefetteten Mastschiene ins lazybag - dass war großartig und auch die Fock ließ sich mit dem Niederholer gut runterbringen, die Leine sollte aber dicker sein.
Die Gewitterfronten vor mir, steuerbordseitig und hinter mir beschehrten mir hier die angesagten 5 Windstärken, leider gegenan.
Die Einfahrt in Engure ist leicht trickig, man muss sich auf der Backbordseite halten, obwohl dort ein paar Steine rausgucken, aber der Hafenmeister stand schon auf der Anlage, warnte mich und nahm mich dort entgegen (14:00).
Alles prima, ganz neue Anlage, leider kein internet und die Waschmaschine ist nicht in Ordnung - aber der Hafenmeister bot mir an, meine Wäsche zu Hause zu waschen - und nach zwei Stunden stand sie in einer Plastiktüte vor miss sophie.
Heute wurden an der trickigen Stelle der Einfahrt hier sechs Seetonnen ausgesetzt.
Die Jungs sind hier fit.
Mal schaun, ob das hier mein künftiger Heimathafen wird. Mein Liegeplatz ist schlich und einfach schön: ringsum nur "Natur".
Mein Apelco hat einen neuen Standort - 2020_08_19
Published on August 19th, 2020 @ 16:45:00 , using 445 words,
Ich will weg - und kann nicht 16.08.2020
Published on August 16th, 2020 @ 11:49:00 , using 283 words,
2020_08_16 Mersrags
Seit meinem letzten Beitrag wurde das Wetter hier immer besser, also mehr Sonne pro Tag und immer weniger grauer Himmel.
Seit vorgestern ist auch meine CockpitPersenning wieder da und passt jetzt – und weil für heute Westwind um 3 angesagt war, wollte ich hier einen Hafen weiter nach Engure schippern, um ihn mir mal anzuschauen , ob er als künftiger Heimathafen in Frage kommt.
ES ist dort ein Verein, der die Anlage betreibt und entsprechend günstig.
Vorher habe ich noch schnell ein Brot gebacken.
Also alles bereit gemacht, Elektrokabel eingesammelt, Miss Sophie vorbereitet, Fock eingeschäkelt, Vorleinen schon an Deck und nur noch mit einer Sicherungsleine mit dem Steg verbunden, da fängt mein GPS-Plotter an zu piepen. Was kann das sein?
ER meldet mir, er habe keinen GPS-Empfang.
Hhhmmm?
Also Kontaktspray aus der Werkzeugkiste geangelt, die Steckverbindung an die Antenne als auch am Gerät eingesprüht – nothing.
Ich bin ratlos.
Nun, das Gerät ist über 13 Jahre alt, und da die Innovationen in diesem elektronischen Bereich sich ebenfalls in neu zu verkaufenden Geräten niederschlagen – gehört es schon zum alten Eisen.
Aber es funktioniert – funktionierte – und mehr brauch ich nicht und will ich auch nicht. Dieser ganze neue Schnickschnack – da sollen sich andere, jüngere dran ergözen, ich nicht.
Aber was nun?
Nur mit magnetischem Kompass (mein digitaler hat ja vor zwei Jahren ebenfalls seinen Geist aufgegeben) und Seekarte – ja, das geht schon, aber gerne mache ich das nicht.
Und in Engure habe ich für die Lösung meines neuen Problems auch keine Infrastruktur. Hier kann ich Ägius fragen, ob ihm noch was einfällt. Er hat z.B. entdeckt, dass die Geberbuchse meines Echolotes einen Wackelkontakt hatte, weshalb es immer wieder nur eine Null zeigte.
OK, aber das heißt hier bleiben.
Ok, so isses.
Zögerlich meldet sich der Sommer zurück 27. 07. - 02. 08
Published on August 2nd, 2020 @ 19:15:00 , using 401 words,
Aber in den Tagen davor war es kalt, regnerisch und ungemütlich. Zeit, unter Deck das eine und das andere zu machen.
Meine Pinne ist wunderschön, aus Teak vierfach verleimt (Aigars Werk) und 130 cm lang, so lang, dass ich unter der Cockpitpersenning sitzen und steuern kann, sehr angenehm bei Schietwedder.
Wenn aber meine windvane Miss Sophie steuert, dann ist diese Länge einfach sehr hinderlich für das Leben im Cockpit.
Nun hatte ich die Idee, dafür eine zweite Pinne speziell für die Steuerung durch die windvane zu bauen und nun habe ich bis auf die 60 cm, die die windvane von der Pinne an beansprucht, das gesamt cockpit für mich und kann mich darin ungehindert bewegen. Sehr schön.
Als am 31. nachmittags die Sonne durchkam und die Wetterlage sich zu stabilisieren schien, habe ich die Gelegenheit ergriffen, mein Motoröl zu wechseln und dabei gleichzeitig Getriebeöl zu kontrollieren, die Schlauchanschlüsse alle auf Dichtigkeit zu kontrollieren und auch die Stevenrohrfetthülse zu öffnen und zu schauen, ob noch genügend Stevenrohrfett vorhanden ist. Nein, war nicht, es kam gleich Wasser.
Da werde ich in den nächsten Tagen noch öfter Fett einbringen müssen.
Dann die Bilgepumpe kontrolliert. Sie arbeitete, aber sie pumpte kein Wasser.
Der Ausbau und die Installation der alternativen alten Bilgepumpe haben mich mehrere Stunden schwierigster Arbeit gekostet, weil alles kofüber zu geschehen hat. Und wenn dann noch eine kleine Mutter, die in der verdrehten Körperhaltung von mir, eigentlich mit der linken Hand gelöst werden müsste, die aber das nicht kann, also die Rechte ran muss, und das von der Körperhaltung eigentlich gar nicht geht, dann weiß man nach ein paar Stunden, was man getan hat. Nicht viel, dafür aber habe ich alles geben müssen.
Und wenn man dann zum dritten mal die Mutter in der verwinkelten Stellung abschrauben muss und sie einem dann zm dritten Mal aus den Fingern entgleitet und an einer so unzugänglichen Stelle liegen bleibt, wo man nur mit der abgewinkelten Pinzette hinkommt.....dann.....
Nach Jahren zum ersten mal wieder mehrfach heftig geflucht - gut das im Hafen keiner war.
Und wo ich nun schon die ganze Zeit in der Elektrik-Backskiste am arbeiten war, habe ich sie gleich umgeräumt und nun muss ich nur noch den Deckeln aufmachen, die Polkontakte des Batterieladegerätes anschließen und kann meine Batterien aufladen, wozu ich sonst die ganze Kiste ausräumen musste, um an das Ladegrät zu kommen.
Also auch hier ein kleiner Fortschritt.
Also - es geht voran - nur mit dem Wetter.......
Schietwedder 20. - 25. Juli
Published on Juli 29th, 2020 @ 07:46:00 , using 170 words,
Wadden Schietwedder!!!
Seit Tagen regnet es jede Stunde einen kräftigen Schauer, die Sonne hinter dichten Wolken irgendwo in Europa verschwunden und es ist kalt.
Aber ich habe ein Lazybag und eine neue Cockpittpersenning, wie oben zu bewundern.
Wirklich schöne gute, saubere Arbeit. Ein paar KLeinigkeiten müssen noch gemacht werden, aber das ist kein Problem.
Ja, und dann wollen wir mal schauen, was dieser Sommer noch segelmäßig bringen kann.
Und dann musste ich noch in einer äußerst schwierigen Lage vorne unter dem Bugsprit den dortigen PLastikschlauch, der als Bugspritschutz dient, neu justieren, weil er durch Kontakt mit der Stegkante verrutscht war.
Die Wasserstände hier in dem kleinen Fluss, der den Wasserstand im großen Enguresee reguliert, sind sehr unterschiedlich, je nach Regen oder Wasserstand im Rigaer Meerbusen, und ich bin mal näher und mal weiter weg von der Stahlkante des Stegs - und wenn das mal unbeobachtet passiert, kann es sein, das in Boen ich vorne an die Stahlkante komme - und deshalb dieser Schutz dort.
Aber schwierig dort mit nur einer Hand zu arbeiten.
Ein neues Spayhood ist fällig - und lazyjacks mit lazybag
Published on Juli 17th, 2020 @ 18:41:00 , using 431 words,
Alle Dinge gehen den Weg aller Dinge - und so musste meine Sprayhood repariert werden und es sollte eine Garage für das Großsegel geben, ein sog. lazybag, weil das Arbeiten am Großsegel bei Seegang ist für mich langsam ein Problem geworden, weil ich mich mit meinem linken Arm nur begrenzt sichern kann. Und meine rechte Hand und den Arm brauch ich für die seemännischen Arbeiten.
Also sollten es jetzt lazyjacks geben mit einer Großsegelgarage, dem sog. lazybag.
Kurz für die Nichtsegler.
Das Großsegel hat bei mir immerhin 20 qm, das ist eine Fläche, in der eine normale Familie im Wohnzimmer lebt.
Bei kräftigem Wind kann man sich vorstellen, welche Kräfte hier ganz schnell am Wirken sind und schon mancher Segler ist durch eine unkontrollierte Bewegung dieser 20 qm über Bord gegangen.
Zudem man auf dem Kajütdach steht, und das ist der höchste Punkt auf einem Schiff und festhalten kann man sich in der Mitte des Großbaumes auch nicht - höchstens am Großbaum selbst, aber der ist ja unter anderem auch das Problem, dass er beim Arbeiten des Schiffes im Seegang die Schiffsbewegungen - weil Hebelarm - verstärkt mitmacht.
Wenn man dies vermeiden will und kann, sollte man es tun, erst recht wenn man sich nicht auf seine linke Hand verlassen kann. Also an diesem Punkt bin ich wirklich Einhandsegler.
Lazyjacks sind nun oben vom Masttop kommend seitlich neben dem Segel auf beiden Seiten langführende Leinen zum Großbaum, die das runterzuholende Großsegel auf den Großbaum führen. Und da rauscht es dann meist durch die recht breiten Lücken, denn um das Ganze auch händelbar zu machen, beschränkt man sich in der Regel auf drei Leinen - und die verteilt bei mir auf fast 4 Meter Länge des Großbaums ergeben doch sehr große Lücken, durch die des Segel liebend gerne dem Großbaum entfliehen möchte, was bei diesen Lücken von fast einem Meter auch in der Regel gelingt.
Und genau dann beginnen die Probleme, denn dieses Tuch jetzt wieder einzufangen ist eine sehr große Gefahrenquelle, weil man mit seiner Aufmerksamkeit ganz auf das zu bändigende Segel gerichtet ist und nicht mehr auf den Seegang - und dann passiert es....
So - und um dies zu vermeiden, werden bei der Großsegelgarage seitlich am Großbaum etwa 50 cm hohe Segeltuchwände geführt, in die das Segeln hereinfällt und vor den Windstößen geschützt wird.
Und dabei sollte die Sprayhood gleich ein paar cm schmaler gemacht werden, dass ich leichter seitlich an ihr vorbei komme.
Und als ich den Preis für eine neue Spayhood erfuhr, habe ich gleich ja gesagt, weil in Deutschland es den dreifachen Preis gekostet hätte.
Uns deshalb musste hier auch geschweisst werden, was Aigius hier gerade macht.
Bei Stahlschiffen das alte Problem - Rost
Published on Juli 17th, 2020 @ 17:58:00 , using 113 words,
Wie jedes Jahr auch diesmal wieder: Rostbekämpfung.
Diesmal allerdings an äusserst schwierigen Stellen, wo nicht mehr mit Flex , Schwingschleifer oder ähnlichem gearbeitet werden kann, sondern nur noch mit der Hand, das heißt: Schmirgelpapier, Spachtel, Drahtbürste und manchmal an so unzugänglichen Stellen, dass nur noch der Schraubenzieher heran kam.
Und zudem in winzigen Räumen, wo ich schon vor 10 Jahren Schwierigkeiten hatte, mich da reinzufalten - aber jetzt nach meiner teilweise Lähmung von linkem Arm und linkem Bein ein Unterfangen, was mich manchmal eine Viertelstunde kostete, mich in diese Lage zu begeben und dann konnte ich sie auch nur 10 Minuten aushalten. Und ein Viertelstunde, mich wieder auszufalten.
Also ein recht anstrengendes Vergnügen - dieser Teil der Segelei.
Der Sommer ist wieder da
Published on Juli 17th, 2020 @ 17:33:00 , using 73 words,
Vom 13 bis heute 17. Juli war dann der Sommer wieder da und heute waren echte Saunatemperaturen hier unter Deck.
Also einen Spaziergang ins Grüne zum Meer, und dieser Gang, der bei mir im Hafen beginnt, ist wirklich sehr schön. Ich liebe ihn. Weil dieses GRün der Blätter eine solche Kraft verströhmt, dass einem ganz wohl ums Herz wird.
Also kommt mit.
Das letzte Bild ist übrigens der kleine Trampelpfad zum Meer - schöner gehts nicht.
ja - wo ist denn der Sommer?
Published on Juli 17th, 2020 @ 17:17:00 , using 145 words,
06. - 10. 07. 2020 Mersrags
Da musste die Winterjacke von Helly Hansen mal wieder ihren Dienst tun, was sie auch problemlos tat.
Denn plötzlich wurde es hier kalt, es regnete immer mal wieder, wobei man schon 5 Minuten vorher von den schnell ziehenden schwarzen Wolken gewarnt wurde. Und es wurde nachts unerbittlich kalt.
Bei mir in der Kajüte, wobei die Sitze und die Kojen auf Wasserhöhe sind und der Fußboden 50 cm unter der Wasseoberfläche liegt, gingen die Temperaturen nachts auf 13 Grad runter - da brauchte ich eine zweite Decke.
Und das 5 Tage lang.
Und zudem stürmte es zeitweise mit bis zu 8 Windstärken, so daß selbst die Palsa, das doch recht große Ausflugsschiff im Hafen bleiben musste, weil der Seegang im Rigaer Meerbusen schon bei 4 Windstärken aus unerklärlichen Gründen ausgesprochen unangenehm ist.
Das Lesen wurde so zum Problem, weil beim Stillsitzen fang ich schnell an zu frieren.
Also wurde der Heißlüfter angeworfen.