Mersrags 2024-05-23 - und die Arbeit geht weiter - wie das gute Wetter
Published on Mai 24th, 2024 @ 17:23:00 , using 71 words,
Mersrags 2024-05-2323
mersrags 2024-05-22 - Geduldsprobe
Published on Mai 24th, 2024 @ 17:22:00 , using 52 words,
mersrags 2024-05-22 - Geduldsprobe
Mersrags 2024-05-21: einige technische Probleme
Published on Mai 24th, 2024 @ 17:17:00 , using 102 words,
Mersrags 2024-05-21: einige technische Probleme
Mersrags, 2024-05-20: Miss Sophie wird aufgetakelt
Published on Mai 24th, 2024 @ 17:16:00 , using 165 words,
Mersrags, 2024-05-20: Miss Sophie wird aufgetakelt
16-05-2024 - Mersrags - Miss Sophie schwimmt
Published on Mai 16th, 2024 @ 18:56:00 , using 264 words,
16-05-2024 - Mersrags - Miss Sophie schwimmt
Wieder blendendes Wetter, die Sonne knallt, die Temperaturen steigen und es sieht so aus, als wenn es so bleiben wird.
Heute war Großkampftag: 5 Schiffe kamen ins Wasser, ein großes Schiff wurde auf einen Lastwagenhänger gehoben, weil es unten ins Mittelmeer kommt und in einem anderen großes Schiff in der Sanierung wurde ein 6-Zylinder_Motor eingehievt. Aber diese Anzahl war notwndig, weil der große Kran, andere standen nicht zur Verfügung, 100 EUR die Stunde kostet, Anfahrt Riga-Mersrags jeweils 250 EUR, da sind schnell 1000 EUR zusammen. Also dieses ijs Wasserkommen wurde teuer - für unsere 5 Schiffe jeweils 255 EUR, für was es sonst kostete: rund 120 EUR.
Egal, ich bin im Wasser.
Aber eine andere sehr schöne Überraschung hatte dieser Tag auch noch für mich.
In der Nacht hatte ich noch meine Verbraucher-Batterie geladen.
Und als ich am Morgen noch mal meine Navigeräte einschaltete, was sah ich zu meinem Erstaunen: mein Apelco-GPS tat tadellos seinen Dienst, während es vorher schlicht und einfach kleinen Pieps tat.
Mein Matrix-Seefunk-Gerät mit AIS, das vorher tot und durch nichts zu bewegen war, sich einzuschalten, sprang sofort problemlos an.
Und zu guter letzt meldete sich auch mein Windgenerator wieder zum Dienst.
Also besser kann ein solcher Tag eigentlich garnicht werden.
Und zu guter Letzt dann auch noch eine weitere erfreuliche Nachricht:
Die Wassertank-Kielsektion ist frei von Diesel: Das hat es noch nie gegeben.
Und die Kielsektion unter dem Motor ist ebenfalls frei von Diesel: Auch dies hat es bisher noch nicht gegeben und ist ein Ergebnis der aufwendigen Sanierung im letzten Jahr.
Also besser kann man garnicht in die neue Saison starten.
Weiter so Miss Sophie.
aufräumen, reparieren, entrosten, neu bauen, entrümpeln und und und
Published on Mai 15th, 2024 @ 05:06:00 , using 142 words,
heute ist der erste wirklich schöne warme Tag hier in Lettland. Wir haben sehr beständiges Wetter zur Zeit, Hochdruckeinfluss, 1020, Sonne mit teilweiser flacher Wolkendecke und es ist wirklich warm draussen, was natürlich auch daran liegt, dass kein Wind weht.
In de Halle steht ein wunderschöner Schärenkreuzer und wird aufgearbeitet.
Ein herrliche Form.
An Deck die üblichen Roststellen mit Drahtbürste, dem rotierenden Entroster auf dem Akkuschrauber. Ich baue für den Niedergang einen Sitz, mit dem ich sehr bequem im Niedergang sitzen kann und einen guten Blick auf die Windsteueranlage habe und auf den Kurs von Miss Sophie.
Die Werkzeug-Backskiste aufgeräumt, Leinen und Taue alle raus und in die Sonne, ja und dies und das, so dass die Tage ausgefüllt sind.
Um die Bilder auf das chromebook zu bekommen, brauche ich für die Kamera einen alten Mini-Usb-Anschluss, ob ich den hier in Lettland bekomme?
Miss Sophie steht noch an Land
Published on Mai 13th, 2024 @ 05:43:00 , using 325 words,
13.05.2024 - Miss Sophie steht noch an Land
Am Wochenende war blendendes Wetter - wolkenloser Himmel und dazu ein scharfer böiger Wind, der die Temperatur schnell in den Frierbereich drückte.
Im Windschatten konnte man im T-Shirt sein, sobald man im Wind war, brauchte man die Winterbekleidung.
Das Unterwasserschiff ist in den schadhaften Stellen saniert, am Mittwoch gehts ins Wasser.
Das kleine Restaurant mit Pension, wo man so schön draussen unter einer Laube sitzen konnte , gibt es nicht mehr.
Hier macht sich glaube ich der Ukrainekrieg bemerkbar.
Während noch 2014 fast täglich Gäste dort abends gegessen haben und am WE der Laden manchmal richtig voll war, ist in der Woche inzwischen überhaupt kein Betrieb mehr und am WE eher mühsam.
Viele Russen haben hier in Lettland ihr Geld 'geparkt', Lettland warb damit, wer ich weiß nicht mehr die Summe, sagen wir mal 50.000 EUR hier im Land anlegte, der bekam die lettische Staatsbürgerschaft.
Damit waren Invesrtitionen und damit auch Arbeit verbunden. Das fällt jetzt weg.
Hier auf der Werft steht ein wunderschöner alter Holzsegler, sehr massiv gebaut, der für einen Russen saniert wird - aber seid Jahren passiert da nichts mehr.
Mein weißes Rundumlicht oben auf der Mastspitze ist 50 cm höher gesetzt worden, einmal , damit es nicht vom davor liegenden gelben Emergency-Blitzlicht verdeckt wird und zweitens, damit ich es aus der Plicht raus sehen kann, ob es brennt - bei beginnender Dämmerung muss man das Licht dafür direkt sehen.
Bei meiner Fischhändlerin kaufe ich wie üblich meinen geräucherten Fisch, der meist so um die 4 EUR kostete. Diesmal aber musste ich Schlucken: 24 EUR - war wohl ein sehr edler Fisch, dessen Name ich nicht verstanden habe.
Und der Frühling bricht her aus.
Viel Kleinkram, der zu tun ist, Werkzeugkiste mal wieder entmüllen, Dauer-Lebensmittel (Dosen) kontrollieren, ob die sen Winter gut überstanden haben, Dieseltang aufschrauben und auf Verdreckung im Diesel kontrollieren, war aber sauber, und und und.
Meine Bilder kriege ich immer noch nicht auf das chromebook. Aber wir bleiben dran.
Nachtrag 27.05.: jetzt gibt es wieder Bilder: hier sind sie
Wieder bei schönstem Sonnenwetter auf Miss Sophie in Lettland angekommen
Published on Mai 8th, 2024 @ 08:01:00 , using 601 words,
Wieder bei schönstem Sonnenwetter auf Miss Sophie in Lettland angekommen
Auf meinen Bus von Ecolines, dem lettischen Busbetreiber, musste ich diesmal und auch wirklich das erste Mal über eine Stunde warten, was sehr ungewöhnlich ist. Ich weiß nicht was der Grund war.Er kam aus Rotterdam, Amsterdam, ...Oldenburg - vielleicht war der Engpass Oldenburg Bremen der Grund.
Na egal, ich hatte meinen Platz, der Bus war recht voll und wurde rappelvoll in Berlin, was immer so ist, weil das viele Polen zusteigen, die zurück nach Warschau wollen und die in Berlin vermutlich Freunde oder Verwandte besucht haben.
Die wirklich luxuriös ausgestatteten zweistöckigen Busse sind schon sehr bequem, aber Schlafen kann ich allerdings in dieser sitzenden Haltung nicht - dösen geht.
Aber ich hatte mich mit richtig spannender und guter Lektüre versehen: ich glaube zum dritten Mal lese ich von Tiziano Terzani: 'Noch eine Runde auf dem Karussell - Vom Leben und Sterben', einem 800-Seiten-Bericht über seine Krebserkrankung, oder besser von seinen drei Krebserkrankungen und von seiner Behandlung im MSKCC in New York, dem damals berühmtesten Krebsbehandlungszentrum, was es zu seiner Zeit gab und seiner inneren Auseinandersetzung mit dieser westlichen Reparatur-Medizin, weil er seit 30 Jahren als Korrespondent des Spiegels für den indisch-chinesischen Raum tätig war und tief verwurzelt mit der indischen Kultur der Überzeugung ist, dass alle Krankheiten einen seelischen Aspekt haben, der aber hier keine Rolle mehr spielt - weil die Tumore schon sehr fortgeschritten waren und andere Behandlungen nicht mehr greifen würden.
Ich werde immer mal wieder über das Leseereignis hier berichten, schon um für mich selbst manches festzuhalten.
Im Moment habe ich Schwierigkeiten, meine Bilder auf dem handy hier auf das chromebook zu bekommen, deshalb ist dieser Bericht erstmal ohne.
Erstmal muss ich aber mein regelmäßiges Abenteuer mit dem Gepäckaufbewahrungsautomat im Busbahnhof von Riga berichten.
Geschlafen hatte ich im Ti-Amo-Hostel schräg gegenüber des Bahnhofes, also wirklich nicht weit. Jugendherbergsmäßig, im 6-Bett-Zimmer 14 EUR, und hatte, weil das Hostel von Indern betrieben wird, dem Kochen eines typischen indischen Eintopfs interessiert zugesehen und bekam dann prompt einen Teller voll zum Probieren vorgesetzt: Lecker aber scharf.
Also der Gepäckautomat.
Inzwischen kannte ich ihn ja schon aus der Vergangenheit, deshalb kam ich eigentlich ganz gut klar. 1 EUR muss gezahlt werden für das Öffnen einer Gepäckklappe - habe ich mit Scheckkarte gemacht - problemlos.
Um meinen 40-KG-Ruck in das geöffnete onbere Fach zu bekommen, musste ich einen jungen Mann um Hilfe bitten, weil ich das Gewicht da nicht hochbekam. Auch problemlos.
Gut. Also auf ins Ti-Amo-Hostel.
Am nächsten Morgen ging ich schon sehr früh zum Busbahnhof, weil ich schon damit rechnete, das es Probleme geben würde.
Und so war es auch.
Meinen Schein mit dem QR-Code vor das Fenster gehalten, der Preis erschien 23 EUR, also sehr viel teuerer, als meine Unterkunft 100 Meter weiter, Scheckkarte eingegeben, nichts passierte. Noch mal das Ganze. Wieder passierte nichts.
Ich los, irgend jemand zu finden, der für das Ding verantwortlich ist. Einer Schalterfrau erklärt, worum es ging, die holt eine weitere Frau, die mitkommt.
Vor dem Automat finde ich meinen Schein mit dem QR-Code nicht. Rumgesucht, ob er wohl runtergefallen ist, aber bei den vielen Menschen die dort vorbeigehen, ist der längst weg.
Als die Dame schon langsam nervös wurde, fand ich ihn im kleinen Umhänge-Scheckkartenbehältnis, dort, wo ich ihn auch gestern verstaut hatte.
Auch im Beisein der Dame tat sich nichts.
Dann tat sie etwas sehr kluges: sie drückte die Tür der Aufbewahrungsbox ein wenig ein, der Betrag wurde abgebucht und die Tür öffnete sich.
Hallelujah.
2 Stunden säter war ich bei strahlendem Sonnenschein in Marsrags
Wir haben hier extremes Wetter: in der Sonne, die ohne Unterlass wolkenlos scheint, 8 bis 9 Grad im Windschatten. Im Wind geht das sofort runter auf 5 Grad - nachts bei mir unter Deck 5 Grad.
Engure im August und September 2023
Published on Mai 7th, 2024 @ 07:46:00 , using 176 words,
Engure im August und September 2023
Irgend etwas mit dem internet klappte nicht und ich konnte mein Tagebuch nicht weiter im internet führen.
Hier also nur der nachträgliche karge Bericht.
Der Diesel war wieder verschmutzt, was den Dieselfilter verstopfen ließ und der Motor nur mit Aussetzern funktionierte. Das merkte ich, als ich aus dem Hafen wollte und mir der Motor dort ausging und ich unter Segheln wieder anlegen musste, was einigermaßen klappte.
Weil ich deshalb möglicherweise unter Segeln auch in den Hafen von Mersrags kommen musste, bat ich Aigars, mich zu begleiten, denn dann hatte ich vorne einen Mann an Deck, der notfalls beim Anlegen unter Segeln mich von der Kaimauer aus Stahl abhalten konnte.
Bei sonnigem Wetter legen wir um 10:00 Uhr ab, Wind S zwischen 3 und 4, d.h. ca. 5 kn Fahrt. Wir kommen um 15:00 in Mersrags an, es geht alles völlig problemlos - aber das weiß ,man ja immer erst hinterher.
Drei Tage später ist der Autokran da. Schiff sauber machen, Seepocken entfernen, Lebensmittel aussortieren und winterfest verstauen, ein letztes Mal auf Miss Sophie schlafen.
Das War die Saison 2023.
Wörishöffer: Robert der Schiffsjunge: Hurra-Patriotismus im Jugendbuch
Published on August 27th, 2023 @ 09:43:00 , using 508 words,
Wörishöffer: Robert der Schiffsjunge: Hurra-Patriotismus im Jugendbuch
Ich glaube, ich habe das Buch so mit 10 Jahren von einem Verwandten geschenkt bekommen und das einzige was ich daran erinnere ist, dass ich es nach dem Lesen nicht mehr in die Hand genommen habe und wenn ich es sah, in mir ein Widerwille zutage trat, den ich nicht näher erklären kann - aber es hatte mit der Kriegsbegeisterung zu tun, die dieses Buch auf den letzten drei Kapiteln durchtränkt.
Woher diese Aversion gegen Krieg kam, dafür habe ich nur sehr bruchstückhaft eine Erklärung .
In meinem Elternhaus, also von meiner Mutter wie von meinen Großeltern wurde über den Krieg nicht gesprochen - großes Schweigen.
Einen Freundeskreis hatte ich nicht.
In der Schule hatten wir 1957 im Gymnasium zum Großteil ehemalige Wehrmachtsangehörige, die noch nicht richtig wieder in die Zivilisation zurückgekehrt waren, sie hatten immer noch vor sich dumme Rekruten, denen so schnell wie möglich jeder Eigensinn ausgetrieben werden musste. Da liegt ein wichtige Grund meiner Aversion - diese unmöglichen Lehrer, die nichts aus der Geschichte gelernt hatten und auch nicht lernfähig waren - halt Soldaten, nur jetzt in Zivil, die einen Auftrag auszuführen hatten: Unterrichten.
Die paar Kontakte, die ich hatte, waren Jungs von sozialdemokratischen Eltern, so das ich gefühlsmäßig hier in guten Händen war. Und als ich mehr am Rande mitbekam, dass Deutschland wieder eine Armee bekommen sollte, dieses Land, was für zwei Weltkriege verantwortlich war (für den Ersten nicht so ganz allein), da wusste ich, wo ich zu stehen hatte.
So gibt es schon einige Ursachen, die meine Aversion gegen dieses Buch begründen können.
Aber jetzt etwas näher zu Wörishöffer's Robert (1877).
Robert hört in Amerika durch ZUfall in einer Kneipe von der Kriegserklärung Frankreichs gegen Deutschland 1870 (Wörishöffer, Kap. 11, bei den Comanchen):
"Es wirbelte in seinem Gehirn, das Blut pochte in den Schläfen, – ein einziger Gedanke verdrängte alle übrigen. Das Vaterland rief mit lauter Stimme von Nord und Süd die waffenfähigen Söhne zum Kampfe, – der König erwartete, daß keiner, keiner von allen den Tausenden zurückbleiben werde, wo es galt, die Stätte, an der
seine Wiege gestanden, vor Entehrung durch die Fremden zu schützen."
und ein paar Seiten später:
"Aller Zwiespalt war vorüber, alle Zweifel gelöst.
Es gab für ihn kein Ich mehr, keine persönlichen Interessen,
keinen Trotz gegen seinen Vater oder gekränkte Eigenliebe, – das bedrohte Deutschland rief, und er mußte folgen, gleichviel um welchen Preis."
Da haben wir die Theweleitsche ICH-Auflösung des Soldaten und sein Aufgehen in die körperlose Masse der Kameraden, nur hier sehr früh - und aus der Feder einer Frau.
Die weiteren Kapitel leben weitgehend vom Franzosenhass, der hier breit ausgewälzt wird, immer in der Rückschau auf den Krieg 1870, aber gemeint ist die Vorbereitung der Jugend auf den sich anbahnenden 1. Weltkrieg mit seinen 17 Millionen Toten.Der von hochgejubelte Krieg kostete 170.000 Soldaten das Leben und 230.000 hinterließ 230.000 verletzte Soldaten.
Soweit meine Versuche, die frühen Motive meiner Kriegsgegnerschaft zu rekonstruieren, woraus sich meine damalige Abneigung diesem Buch gegenüber begründet.
Hier kündigt sich langsam in immer häufigeren Regenschauern der Herbst an - und es wird recht früh dunkel - gegenüber vor 2 Monaten.
Illustration: In der Erstausgabe von Robert dem Schiffsjungen, Kampf mit dem französischen Schiff.